A 44: Es wird wieder gebaut
Nach dem Baustopp aufgrund von Gerichtsverfahren nehmen die Arbeiten am Lückenschluss zwischen Ratingen und Velbert wieder Fahrt auf.
Kreis Mettmann. Die Hängepartie hat ein Ende: Auf der Trasse der A 44 zwischen Ratingen Ost und Velbert wird wieder gebaut. Die Gerichtsverfahren, die im vergangenen Jahr zu einem Baustopp geführt hatten, sind laut Jutta Swadlo von Straßen NRW abgeschlossen.
Anlass waren sogenannte Besitzeinweisungsverfahren, die seitens des Oberverwaltungsgerichts noch entschieden werden mussten. Landwirte aus Velbert und Heiligenhaus hatten Klage eingereicht, weil ihre Ackerflächen für den Lückenschluss der A 44 genutzt werden sollten. Ihnen werden jetzt Ersatzflächen zur Verfügung gestellt.
Projektleiterin Swadlo ist hocherfreut, dass das Projekt endlich weitergeht. „Zurzeit stecken wir alle Energie in die Talbrücke Ganslandsiepen“, sagt sie. Die Brücke in Hetterscheidt ist eine von insgesamt zwölf, die auf der Trasse errichtet werden. Bislang wurden an der Brücke Ganslandsiepen das westliche Widerlager und Stützen errichtet.
„Dieses Jahr soll dann noch der Unterbau fertig sein“, sagt Jutta Swadlo. Im Januar/Februar 2013 soll dann mit den Vorbereitungen zu den Stahlbauarbeiten begonnen werden, so dass im März mit dem Überbau angefangen werden kann. Schon lange fertig ist die andere Heiligenhauser Brücke über die L 156 (Ratinger Straße).
222,5 Millionen Euro Baukosten sind für den zehn Kilometer langen Autobahnabschnitt kalkuliert. Die Finanzierung sei gesichert, teilte das Bundesverkehrsministerium auf Anfrage der WZ mit. Das Projekt sei im Straßenbauplan 2012 und im Planentwurf 2013 aufgeführt.
Die Fertigstellung ist für 2016 geplant. Aufgrund der Bauverzögerungen darf gemutmaßt werden, dass es nicht bei diesem Termin bleiben wird.
Der Bau der eigentlichen Trasse zwischen den Brücken wird ab April 2013 beginnen. Dann soll zwischen Talbrücke Ganslandsiepen und Laubecker Bachtal die eigentliche Fahrbahn ausgebaut werden. Auf Velberter Stadtgebiet hergestellt wird dann auch der Anschluss an die bestehende A 44. Es wird ein weiteres Brückenbauwerk in der heutigen Lage der Bundesstraße 227 geben.
„Dafür muss eine Umfahrung für die Autofahrer hergestellt werden“, sagt Swadlo. Sie soll aber in beide Richtungen zweispurig verlaufen. „Damit versuchen wir Verkehrsstörungen weitestgehend zu vermeiden“, sagt Swadlo.