Daniels Schwester scheidet als Täterin aus
Die Staatsanwaltschaft stellt klar, dass die 14-Jährige ihrem Bruder die tödlichen Verletzungen nicht zugefügt haben kann.
Erkrath. Im Fall des im Mai nach Misshandlungen gestorbenen Hochdahler Jungen Daniel richtet sich kein Verdacht gegen die älteste Schwester des zweijährigen Toten. Das erklärte die Staatsanwaltschaft Wuppertal jetzt auf Nachfrage der WZ.
Im Prozess gegen ihre Mutter und deren damaligen Freund vor dem Landgericht Wuppertal war die 14 Jahre alte Schülerin in den vergangenen Tagen immer wieder von Zeugen als Verdächtige dargestellt worden.
„Die können hundertmal sagen, dass sie ihr das zutrauen“, sagte Staatsanwältin Friedel Heuermann. Nach Aktenlage könne sie die 14-Jährige als Verursacherin der tödlichen Verletzungen ausschließen: „Es kommt nur ein sehr enger Zeitraum in Frage, und da war sie in der Schule.“
Weitere Ermittlungen gegen ein Mitglied der Familie von Daniel dauern hingegen an. Dabei geht es um den möglichen sexuellen Missbrauch an einem anderen Kind. „Es gibt keinen Bezug zwischen den Fällen“, sagt Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert. Die Tat sei lediglich aufgedeckt worden, als die Beamten in der Familie zum Fall Daniel ermittelten. Der Beschuldigte sei nicht verdächtig, schuld an Daniels Tod zu sein. Einzelheiten gab Baumert nicht, um die Ermittlungen nicht zu gefährden.