Streit um Treppe geht in neue Runde
Verschieden hohe Kosten wegen unterschiedlicher Berechnung.
Mettmann. Die Treppenanlage „An den vier Flöthen“ beschäftigte nun auch den Bauausschuss. Zuletzt hatten Meldungen für Aufsehen gesorgt, nach denen die Sanierung der Treppenanlage — anders als von der Verwaltung beziffert — nicht 50 000 Euro sondern nur die Hälfte kosten sollte. Der Bürgerverein Metzkausen hatte entsprechende Angebote eingeholt und der Verwaltung vorgelegt.
Welche Zahlen stimmen denn jetzt, fragte sich auch die CDU-Fraktion und stellte eine entsprechende Anfrage im Ausschuss. „Da werden Äpfel mit Birnen verglichen“, wiegelte Kurt Werner Geschorec, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung, Umwelt und Bau, ab: „Wir liegen mit unserem Angebot in gleicher Höhe.“ Die unterschiedlichen Kosten kämen durch verschiedene Berechnungen zustande.
Geschorec: „Der Bürgerverein hat uns ein Angebot über 21 000 Euro vorgelegt.“ Die sanierte Treppe hätte dabei jedoch nur eine Breite von knapp einem Meter. „Das ist relativ eng.“ Die Stadt hatte bei ihren Planungen hingegen eine Breite von 1,50 Meter zugrunde gelegt und zusätzlich noch eine Rampe eingeplant. Auch die nötigen Tiefbauarbeiten und ein Treppengeländer seien im Angebot des Bürgervereins Metzkausen nicht inbegriffen.
Günstiger als die Sanierung sei der favorisierte Rückbau der Treppe. Dieser erfolge jedoch nicht, weil angrenzende Mieter das Grundstück kaufen wollten, betont Geschorec: „Die Treppe ist kein nötiges Verkehrsbedürfnis.“ Christoph Hütten, der für die Grünen im Bauausschuss sitzt, ärgert sich über diese Haltung. Das Verwerfen des Vorschlags als „unqualifiziert und ausgegoren“, so schreibt Hütten in einem Leserbrief an unsere Redaktion, sei ein weiteres Beispiel für die Bürgerferne der Politik.