Idee Schlagloch-Spende: „Ein Tropfen auf den heißen Stein“

Die Sanierung der durch Frost beschädigten Straßen liegt im sechsstelligen Bereich. Der Vorschlag, dafür Geld zu sammeln, wurde abgelehnt.

Mettmann. Der Winter war in diesem Jahr extrem hart, auch Mettmann versank tagelang im Schneechaos. Dies machten auch die Fernsehbilder, die am Mittwoch im Bauausschuss gezeigt wurden, noch einmal deutlich.

Es wird Zeit für die Aufräumarbeiten: Schlaglöcher wollen gestopft und saniert werden, manche Straße in Mettmann gleicht inzwischen eher einer Rallyestrecke. Wie groß die Schäden sind, die durch den Winter angerichtet wurden, kann Stephan Kopp, Leiter der Bauabteilung, jedoch noch nicht abschätzen: „Jetzt eine Prognose abzugeben, halte ich für verfrüht, da sich viele Schäden noch entwickeln.“ Eine detaillierte Dokumentation wird er erstau dem nächsten Ausschuss am 1. Juni präsentieren können.

„Die Straßenschäden in den Bereichen, in denen wir zuständig sind, werden aber natürlich schon vom Bauhof notiert und behoben“, beruhigt Kopp. Auf der Agenda ganz oben: Der Gruitener Weg und die Peckhauser Straße. „Am Gruitener Weg sind wir dran“, versichert Kopp: „Und die Peckhauser Straße wird in den Osterferien komplett saniert.“

Ein Problem bleibt die B7. „Da ruckelt es ganz schön“, räumt Kopp ein, doch hier sind ihm die Hände gebunden: „Für die Straße ist das Land zuständig.“ Da die Schäden für den Verkehr nicht gefährlich sind, kann sich der Landesbetrieb mit Reparaturen Zeit lassen. „Die Schäden sollen aber noch in diesem Jahr behoben werden“, sagt Kopp.

Die harten Winter der vergangenen beiden Jahre sind finanziell eine Belastung für Stadt und Land. „Der städtische Haushalt sieht für den Straßenbereich knapp 500 000 Euro vor“, sagt Kopp: „Davon müssen aber auch große Sanierungen bezahlt werden.“

Allein für die Instandsetzung von Straßen, die durch den Winter beschädigt wurden, sei vermutlich ein sechsstelliger Betrag nötig.

Klar ist jedoch: Die Sanierungskosten für die maroden Straßen müssen allein von Stadt und Land gestemmt werden. SPD, UBWG und Grüne stimmten im Bauausschuss gegen einen Vorschlag der CDU, durch eine Schlaglochspende finanzielle Mittel für Sanierungen einzutreiben.

Die thüringische Gemeinde Niederzimmern hatte mit der Aktion „Teer muss her“ im letzten Jahr für Furore gesorgt und knapp 13 000 Euro sammeln können. Ein Versuch, in der deutlich größeren Stadt Mönchengladbach ähnliches auf die Beine zu stellen, brachte zuletzt lediglich ein Zehntel des Betrages. „Das würde maximal für ein großes Loch reichen“, sagt Kopp: „Mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein wäre es nicht.“