Vorermittlungen Tödlicher Schuss bei SEK-Einsatz in Wuppertal wird untersucht

Einsatz in Wuppertal: Der getötete Mann war Präsident eines „Osmanen-Germania“-Chapters. Ein SEK-Beamte feuerte den tödlichen Schuss ab. Gegen ihn gibt es Vorermittlungen.

Foto: Battefeld

Wuppertal. Der Mann, der am vergangenen Freitag bei einem SEK-Einsatz in Elberfeld erschossen wurde, war der Präsident des Wuppertaler Chapters der Rocker-Gruppierung „Osmanen Germania“. Das bestätigte jetzt die Staatsanwaltschaft Wuppertal auf Nachfrage dieser Zeitung. Der 43-jährige Türke sollte in seiner Wuppertaler Wohnung „wegen szenetypischer Straftaten“ festgenommen werden, sagt Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert. „Unklar ist noch, ob der Wuppertaler zuletzt noch immer Präsident des Chapters war“, sagt Baumert.

Wie es zu dem tödlichen Schuss kam, wird derzeit noch von der Polizei in Essen ermittelt. Klar ist: Es gab seitens des Einsatzkommandos nur einen Schützen, gegen den jedoch noch nicht offiziell ermittelt wird. „Wir sind noch in dem Vorermittlungsverfahren“; so Oberstaatsanwalt Baumert.

Wuppertaler bei Polizeieinsatz getötet
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Die Rockergruppe „Osmanen Germania“ steht nach Einschätzung des nordrhein-westfälischen Innenministeriums in Verbindung zur türkischen Regierungspartei AKP und zum Umfeld des Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Gruppierung vertrete türkisch-nationalistische und rechtsextremistische Positionen.

Die Polizei war in NRW zudem wegen des Verdachts der Geldwäsche, Drogen- und Waffendelikten gegen die Gruppe vorgegangen. In NRW hatte die Gruppierung zuletzt 14 Chapter mit 170 Mitgliedern. Sie soll auch in Verbindung mit der vom Verfassungsschutz beobachteten rechtsradikalen türkischen Gruppe „Graue Wölfe“ stehen. Red