An dieser Kreuzung in Erkrath kracht es häufig
Die Polizei hat derzeit keine Lösungsvorschläge für den Unfallhäufungspunkt im Bereich Bismarck- und Bahnstraße.
Erkrath. Autofahrer sind in Erkrath sicherer unterwegs als im Kreisdurchschnitt — das belegt die Unfallstatistik der Polizei. Im Hinblick auf die Einmündung Bismarckstraße/Bahnstraße in Alt-Erkrath aber zeigen sich die Verkehrsexperten ratlos: Hier findet sich ein Unfallhäufungspunkt, für den Polizei und Straßenbehörden keine Lösung haben.
„Es gibt Probleme beim Abbiegen“, erläutert Polizeisprecher Ulrich Löhe. Fahrer dürfen von der Bismarckstraße links und rechts auf die Vorfahrtstraße abbiegen; ein Radweg verläuft dort. Es kommt zu Unfällen unter Autos, gelegentlich auch mit Radlern. Aber: „Baulich und von der Beschilderung her ist eigentlich alles in Ordnung“, sagt Löhe. Die Unfallkommission des Kreises habe das untersucht.
Aus Sicht des Allgemeinen Deutschen Fahrrad Clubs (ADFC) sei heikel, dass die Radler in beiden Richtungen auf dem einseitigen Radweg fahren müssen, erläutert Sabine Habel, 2. Vorsitzende für Erkrath: „Wer in Gegenrichtung fährt, wird leicht übersehen. Außerdem schätzen Autofahrer oft die Geschwindigkeit von Radlern falsch ein.“ Mit Elektro-Antrieb seien auch ältere Radfahrer teilweise sehr schnell unterwegs.
Entschärft werden kann allerdings die Situation an einer Kurve des Hubbelrather Wegs, an einer Steigung nahe der Düsseldorfer Straße in Alt-Erkrath. Löhe: „Der Grund für mehrere Unfälle dort ist unangepasste Geschwindigkeit.“
Auf Empfehlung der Unfallkommission sollen die vorhandenen Tempo-Schilder näher an die Kurve versetzt werden, um den Zusammenhang zu verdeutlichen.
Insgesamt weist die Polizei-Statistik für Erkrath mit 805 Verkehrsunfällen 2013 etwas weniger auf als im Vorjahr. 75 davon führten zu Personenschäden, keiner verlief tödlich. Damit ist das Unfallrisiko insgesamt geringer als im Kreis- und im Landesdurchschnitt.
Für Radfahrer gilt allerdings ein Aufruf zur Vorsicht: 2013 waren 21 Radler an Unfällen beteiligt. Auch wenn bei relativ kleinen Zahlen ein Rückschluss auf einen Trend unzulässig ist: Es bleibt eine Zunahme von 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.