Imagekampagne "Augen auf!" Erkrather Feuerwehr kommt jetzt in Pink

Die Freiwillige Feuerwehr Erkrath fährt ihre Imagekampagne mit einem Feuerwehrauto der besonderen Art.

Foto: Dietrich Janicki

Ganz schön spannend gemacht hat es die Freiwillige Feuerwehr Erkrath und hielt lange geheim, was sie da unter dem roten Tuch am Samstag in einer Halle der Firma TiComplex enthüllen würde. „Markus Steinacker und ich sind schon seit geraumer Zeit nervös“, verriet Guido Vogt, als er die neue Imagekampagne „Augen auf!“ vor zahlreichen Gästen aus Politik, Verwaltung, den Erkrather Vereinen und den Reihen der Feuerwehr vorstellte.

Den Grund des Nervösseins hielten die Gastgeber unter dem Tuch verborgen, unter dem sich aber deutlich die Konturen eines Lkw abzeichneten. Bei der Enthüllung war die Überraschung dann perfekt, denn das, was sich die Erkrather Feuerwehr da einfallen lassen hat, scheint bislang in Deutschland einzigartig zu sein: Mit einem pinkfarbenen Einsatzfahrzeug hatte wohl keiner gerechnet.

Das ungewöhnliche Löschfahrzeug soll ab sofort Aufmerksamkeit erregen, Interesse wecken und so der Feuerwehr vielleicht sogar neue Mitglieder bescheren.

„Wir haben die Imagekampagne zuerst mit den Herren vom Förderverein besprochen“, sagt Vogt, „und die waren sofort begeistert.“

Georg Heinen, Schriftführer des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Erkrath

Das bestätigt Georg Heinen, Schriftführer des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Erkrath: „Das ist doch cool, oder?“, lacht er: „Wir fanden die Idee von Anfang an klasse. Unsere Sorge war nur, was die Feuerwehrleute dazu sagen werden.“ Die scheinen das jedoch gelassen zu nehmen. „Wir trauen uns halt was“, lacht Vogt.

Um den Traum vom pinkfarbenen Feuerwehrmobil wahr werden zu lassen, finanzierte der Förderverein die Folierung des eigentlich roten Ersatzfahrzeuges, das ab sofort bei Bränden und Einsätzen zur technischen Hilfeleistung als erstes ausrückendes Fahrzeug die Feuer- und Rettungswache in Hochdahl verlassen wird. „Das Auto soll so oft wie möglich im Einsatz sein und gesehen werden“, erklärt Vogt das Ziel der Kampagne, an der sich alle Bürger beteiligen können und sollen: Jeder, der das pinkfarbene Hilfeleistungsfahrzeug sieht, kann sich davor fotografieren lassen und auf der Facebook-Seite des Autos hochladen.

Das Foto mit den meisten Likes erhält einen Preis. Darüber hinaus sind weitere Aktionen geplant. So wird sich der Einsatzwagen zu Kitas, Schulen und Vereinen auf den Weg machen und täglich auf „seiner“ Facebook-Seite von seinen Einsätzen berichten, verrät Guido Vogt.

Vielleicht wird die Erkrather Kampagne sogar landesweit Schule machen. Eine „schöne Idee“, nannte Jan Heinrich, Vorsitzender des nordrhein-westfälischen Feuerwehrverbandes, das Projekt. Viele Feuerwehr-Kampagnen appellierten an die Moral — „Augen auf“ gehe einen ganz anderen Weg. Mit dem Land habe er Gespräche angestoßen, die Kampagne auszudehnen.