Bavier-Center: Steine statt Blumen im Beet
Erkrath. Wo einst bunte Blumen blühten, liegen jetzt Gesteinsbrocken in tristem Grau. Die Rede ist von den drei Beeten vor dem Bavier-Center sowie vor der Stadtsparkasse an der Bahnstraße.
Bereits vor einigen Wochen wurden hier die Blumen und Sträucher entfernt und durch Kalksteinbrocken ersetzt. Das sorgt für Diskussionen unter den Passanten - „Ist das jetzt das neue Bauschuttlager?“, fragt Heiner Zander und wünscht sich schon jetzt die Blumen zurück. „Schön ist anders“, sagt er.
Es ist schwer, Stimmen zu finden, die Positives über die neue Beetgestaltung sagen. Und so ganz zufrieden ist auch Margot Bachmeier nicht, wenngleich sie auch mit der vorherigen Wechselbepflanzung nicht ganz zufrieden war. „Schon nach ein paar Wochen sah das oft schäbig aus“, sagt die Erkratherin. Der Vorteil mit der jetzigen Gestaltung: „Die Steine können nicht verwelken und auch nicht verunstaltet werden, das ist das Positive daran.“ Dennoch kann sie keinen rechten Gefallen an der neuen Lösung finden: „Es sieht aus, als sei das halbe Neandertal hierher transportiert worden“, sagt sie.
Laut Tiefbauamt geht die Umgestaltung der Beete auf einen Beschluss des Planungs- und Verkehrsausschusses aus dem Jahr 2012 zurück. „Die Beete sollen ähnlich wie das Denkmal am Hochdahler Markt gestaltet werden“, sagt Ralf Kentgens, stellvertretender Leiter des Tiefbauamtes.
Und Margot Bachmeier liegt mit ihrer Anspielung auf das Neandertal gar nicht so falsch: „Die Steine sollen an das Neandertal erinnern“, so Kentgens. Jedoch bleibe es nicht bei den kahlen Steinen - bis Ende August soll nach und nach noch eine Bepflanzung erfolgen. Thymian, Leinkraut und kleine Kiefern sollen zwischen die Steine gesetzt werden und einen kleinen Steingarten entstehen lassen.
Die Kosten für die Umgestaltung der drei Beete belaufen sich laut Kentgens auf 1500 bis 2000 Euro. Die übrigen Beete an Bavier- und Bahnstraße sollen weiterhin jahreszeitlich wechselnd mit Blumen bepflanzt werden: „Die Steingärten sind nur für die drei Beete geplant.“