Bestnoten fürs Heimspiel
Das zweite Turnier auf der Reitanlage Hanten zeigte, dass sich Reisport-Fans Erkrath als Austragungsort merken sollten.
Erkrath. Sarah Jakobs strahlt übers ganze Gesicht, als der Turniersprecher sie mitsamt ihrem Pferd „Silbergold“ aufruft. Stolz galoppiert der Wallach in Richtung von Karin Hanten, die bereits mit einem Geschenkkorb und dem obligatorischen großen Anstecker mit der Nummer eins auf Pferd und Reiterin wartet.
Sarahs Freunde und Familie applaudieren lautstark, und auch alle anderen Gäste erkennen ihre Leistung an. „Die war verdammt schnell, das muss man schon sagen. Tolle Leistung“, sagt etwa die Mutter einer Mitkonkurrentin. Es folgen noch einige weitere Reiter, die allesamt geehrt und beschenkt werden.
Keiner sollte beim zweiten Sommerturnier des Reitstalls Hanten an der Gans leer ausgehen, denn jeder leistete auf seine Weise einen Beitrag zum Gelingen der Veranstaltung. „Wir wollen mit diesem Turnier auch mal jene Sportler und Pferde ins Rampenlicht rücken, die sonst nicht die Gelegenheit haben, an Turnieren teilzunehmen, geschweige denn zu gewinnen.“
Der sogenannte Stilspringwettbewerb für Einsteiger war dabei bereits der dritte Wettkampf am Sonntagvormittag. Bereits um 8.30 Uhr war es mit einem Springen der Klasse A (Anfänger) losgegangen. Es folgten noch einige Auftritte der Allerjüngsten in der Führzügelklasse. Das Startalter liegt dort bei vier Jahren.
Die Springprüfung der Klasse M (Mittel) am späten Nachmittag war dann sportlicher Höhepunkt und Schlusspunkt von drei Tagen, mit denen sich Sportler, Veranstalter und Gäste sehr zufrieden zeigten.
Karin Hanten: „Ich habe sehr viel positive Resonanz erhalten. Die Leute, mit denen ich gesprochen habe, waren allesamt zufrieden. Dann bin ich es natürlich auch.“ Zu gefallen wusste trotz des Dauerregens der vergangenen Wochen vor allem der Boden, der bestens präpariert und bereitet war.
Auch die Turniergestaltung fand Anklang. Hanten: „Wir haben keine zusätzliche Anlage zum Ausreiten, daher finden die Dressur- und Springerwettkämpfe immer nacheinander statt. Auf der jeweils anderen Anlage werden die Pferde dann ausgeritten.“ Dieses Konzept kam an. Bei Gudrun Möner (57) etwa: „Es ist zum einen einfach gut, dass man alle Wettkämpfe verfolgen kann. Das ist für die Reiter natürlich auch schön, die haben so immer gutes Publikum. Zum anderen hat es aber auch etwas Erholsames und ist für niemanden mit übermäßig viel Stress verbunden.“
Weitere Auflagen des Turniers werden folgen, sofern die personelle und finanzielle Unterstützung weiterhin so gegeben sind wie bisher. „Unser Ziel ist es, die Jugend zu fördern und den zahlreichen Amateuren aus den umliegenden Vereinen einen Rahmen zu bieten, in dem sie realistisch um Siege kämpfen können. Es gibt in der Umgebung nicht mehr ganz so viele kleinere Turniere, deshalb haben wir uns vor ein paar Jahren dazu entschlossen so etwas auf die Beine zu stellen“, sagt Karin Hanten.