Ferienspaß in der Manege
Höhepunkt der Ferienaktionen der Stadt ist das Artistenleben im Zirkus ZappZarap.
Erkrath. Hinter den Kulissen herrscht rege Betriebsamkeit. „Sind die Kisten alle gepackt?“, fragt Zirkusdirektor Thorsten Winzer und zeigt auf die silbernen Metallboxen, die draußen aufgereiht auf ihren Einsatz warten.
„Okay — da ist die Box für die Fakir-Nummer, daneben die für die Jonglage und den Auftritt der Clowns. Auch die Zauberkiste ist da. Es kann also losgehen.“
Obwohl Twin, so sein Künstlername, schon viele Vorstellungen geleitet hat, ist ihm das Lampenfieber anzusehen. Kein Wunder, denn während er und seine Artistenschar noch fleißig herumwuseln, füllt sich das schmucke blaue Zelt bis auf den allerletzten Platz.
Mit dem Zirkus ZappZarap, der am Montagmorgen unter dem Motto „Kannst Du nicht war gestern!“ auf dem Gelände der Grundschule Millrath an der Schulstraße seine Manege öffnete, wurde in Erkrath der Startschuss für die Ferienspaß-Wochen des Jugendamts gegeben.
Bis Anfang September dauert das Programm, das unter der Federführung von Jugendreferent Werner Meier zusammengestellt wurde. Die Palette reicht vom Mitmach-Zirkus über Sportangebote und Pferdepflege bis hin zur Tagesfahrt ins Phantasialand. „Im vergangenen Jahr hatten wir mehr als 700 Teilnehmer“, sagt Meier. „Und ich denke, dass wir diese Zahl erneut erreichen.“
Aufwendigster und zugleich begehrtester Programmpunkt ist der Mitmach-Zirkus. Seit fünf Jahren tourt er von Leverkusen aus durch ganz Deutschland und hat sich einen klangvollen Namen gemacht, was pädagogische Zirkus-Projekte in Schulen und Jugendeinrichtungen angeht.
Bevor die insgesamt 120 Kinder, die gestern zum Teil erstmals Manegenluft schnupperten, selbst zur Tat schreiten und sich als Fakir, Seiltänzer, Clown oder Akrobat versuchen konnten, stand Anschauungsunterricht an. „Genau das passiert heute“, sagte Twin, der gelernte Theaterpädagoge. „Wir stellen den Kindern die verschiedenen Nummern vor — und sie entscheiden sich dann, was sie dem Publikum am Ende der Woche zeigen.“
Die Artisten, die später auch als Trainer fungieren, sind allesamt Erkrather. „Wir hatten einen entsprechenden Aufruf gestartet“, sagt Werner Meier. „Nachdem sie zunächst geschult wurden, haben wir jetzt 15 tatkräftige Zirkus-Mitarbeiter auf Honorarbasis.“
Gleich zwei Vorstellungen sind am Samstag an der Schulstraße vorgesehen — eine um 13 Uhr und eine um 16 Uhr. „Ich bin sicher, die Leute werden Bauklötze staunen“, verspricht der Zirkusdirektor.
Karten zum Preis für vier Euro (Erwachsene) beziehungsweise zwei Euro (Kinder und Jugendliche) gibt es am Zirkuszelt auf dem Grundschulgelände.