Bürgermeister setzt Projektgruppe zum Breitbandausbau ein
Im Ausschuss für Stadtentwicklung sollte ein Vertreter der Telekom Stellung zu dem Thema beziehen, der kam aber nicht.
Erkrath Die unzureichende Breitbandversorgung in Teilen der Stadt ist in Erkrath ein Dauerthema. Noch immer gibt es „weiße Flecken“, die die Telekom im Stadtgebiet hinterlassen hat. In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung am Mittwoch sollte denn dazu auch ein Vertreter der Telekom Stellung nehmen. Er sollte die geplanten Aktivitäten in Sachen Breitband darlegen und für Fragen zur Verfügung stehen.
Der Vertreter kam zwar nicht, dafür jedoch konnte Bürgermeister Christoph Schultz den Ausschussmitgliedern mitteilen, dass er eine Projektgruppe zum Breitbandausbau eingerichtet hat. Diese Projektgruppe soll sich unter anderem mit den Fragen beschäftigen, wer was macht und wie möglicherweise an Fördermittel heranzukommen ist. Außerdem sollen weitere Mitstreiter ins Boot geholt werden wie beispielsweise die Stadtwerke.
In der Zwischenzeit hat zudem der Kreis Mettmann eine Abfrage bei den Wirtschaftsförderungen der kreisangehörigen Städte getätigt. Hier wurde ein Meinungsbild der einzelnen Städte hinsichtlich ihrer Erwartungen an den Kreis sowie hinsichtlich der eigenen Aktivitäten und dem Stellenwert des Themas Breitbandausbau erbeten.
Die Wirtschaftsförderung der Stadt Erkrath wünscht sich beispielsweise vom Kreis, dass der die Rolle als Breitband-Koordinator beziehungsweise Breitbandbeauftragter für das Kreisgebiet übernimmt und die Informationen bündelt.
Auch für die Erkrather Unternehmen geht der Breitbandausbau viel zu langsam voran. „Mit den Kunden läuft heute alles über das Internet“, sagte Wido Weyer vom Wirtschaftskreis Erkrath. Die fehlenden Breitbandkapazitäten vergraulten mögliche Investoren. Bürgermeister Christoph Schultz will zwar auch den Ausbau vorantreiben, machte jedoch klar, dass die Stadt das Breitband den Unternehmen nicht kostenlos zur Verfügung stellen könne. „Das gibt die Haushaltslage nicht her.“