Bürogebäude an der Heinrich-Hertz-Straße verschwindet

Seit zehn Jahren steht der Schandfleck leer. Nun soll das Gebäude einem Neubau weichen.

Erkrath. Heinrich-Hertz-Straße 1: Seit mehr als zehn Jahren steht das zweigeschossige Bürogebäude mit dieser Anschrift leer. Eine Reihe von eingeworfenen Fensterscheiben wurden durch Sperrholzplatten ersetzt, die Fassade blättert ab und ist mit Grafitti beschmiert, Unkraut wuchert, Birken haben sich ausgesät und wachsen ungehindert. Auch Müll wurde schon auf dem Gelände illegal abgestellt.

Wido Weyer, Wirtschaftskreis

Aber die Tage des Schandflecks im Gewerbegebiet in Unterfeldhaus sind gezählt. „Das Gebäude ist verkauft, wird abgerissen und durch einen Neubau ersetzt“, hatte Wido Weyer, Sprecher des Wirtschaftskreises Erkrath, bei der Abschlussveranstaltung zum Stadtentwicklungskonzept im Bürgerhaus verkündet. „Eigentlich ist das ja noch top secret, aber ich wollte signalisieren, dass sich dort etwas tut“, sagt Weyer jetzt auf Nachfrage. Und mehr als die Information, dass die Verträge für das Projekt unterschrieben sind, lässt er sich dann auch nicht entlocken.

Auch der Eigentümer beziehungsweise ehemalige Eigentümer des Geländes, Gerrit Mallock, will keine Details preisgeben — weder zum Käufer, zur Art des Gewerbes, das sich dort ansiedeln wird, noch zum geplanten Neubau. Er sagt nur so viel: „Der Schandfleck ist bald weg. Dann wird das endlich wieder eine schöne Ecke.“ Mehr Informationen will er erst in einigen Wochen nennen.

Erste Maßnahmen zur Belebung und Attraktivierung der Ecke Heinrich-Hertz-Straße /Niermannsweg hat Mallock bereits vorgenommen. Sein Unternehmen TR Plus hatte Gelände und Gebäude gekauft, das ursprünglich Aldi gehörte. Mit der Supermarktkette war Mallok allerdings nicht ins Geschäft gekommen. Erst mit dem Luxemburger Investor, an den Aldi schließlich verkaufte, wurde TR Plus dann handelseinig. Erst wurde das Gebäude am Niermannsweg saniert, heute sitzt dort die TR Plus Gebäudereinigung.

Vor einem Jahr folgte die Eröffnung des gastronomischen Betriebs „Auszeit“. Damit hat Mallock nach eigenen Angaben genau den Nerv der Unterfeldhauser und der Frauen und Männer, die dort arbeiten, getroffen. „Ursprünglich wollten wir nur in der Zeit von 11 bis 14 Uhr für den Mittagstisch öffnen, aber die Resonanz war so gut, dass wir das Angebot ausgedehnt haben“, sagt er. „Die Unterfeldhauser kommen sehr gerne zum Frühstücken, und die Arbeitnehmer genießen es, ihre Mittagspause auf unserer 120 Quadratmeter großen Terrasse zu verbringen“, sagt der Unternehmer. Am Nachmittag werden dort Kaffee und Kuchen serviert, um 19 Uhr schließt das Restaurant.