Die Stadthalle wird zum großen Ballsaal
Der TuS Erkrath veranstaltete einen Gala-Abend. Tanzen war ausdrücklich erwünscht.
Erkrath. Vor Berlin, Paris und Helsinki kommen die Equality-Standard-Tänzerinnen Petra Zimmermann und Caroline Privou noch schnell nach Erkrath, um bei dem Gala-Abend des TuS Erkrath zu tanzen. „Fascination of Dance“ heißt der Ball der Tanzsportabteilung des Sportvereins. Jochen Gottschalk ist Abteilungsleiter der Tänzer und TuS-Vorsitzender in Personalunion. Durch den festlichen Abend in der Stadthalle Erkrath führte er zudem als Moderator.
Eine weitere Aufgabe hat Jochen Gottschalk im Sport-Verein übernommen. Er ist Yoga-Lehrer. Seine Schüler sind Gäste beim „Fascination of Dance“-Event. Für sie ist Jochen einfach nur „Garuda“, angelehnt an die indische Mythologie. Für viele Besucher des Erkrather Balls war die Möglichkeit zu tanzen genau so wichtig wie die zahlreichen Show-Darbietungen. Die Equality-Tänzerinnen boten dabei den krönenden Abschluss. Im Mai werden sie um die Deutsche Meisterschaft der Standard Damenpaare tanzen und später um die Europameisterschaften. Weltmeister waren sie schon. „Wir kommen immer wieder gern nach Erkrath“, sagen die Kölnerinnen. Jedes Jahr gehöre dieser Besuch in ihr Programm, und das schon seit mehr als zehn Jahren.
Stolz präsentierte der Vereinsvorsitzende auch die Tanz-Darbietungen aus dem Hause TuS Erkrath. Da war zunächst die Line-Dance-Vorführung. Zehn junge Frauen in Jeans und weißem Top tanzten eindrucksvoll nach amerikanischen und alt-irischen Rhythmen. Im TuS Erkrath wird er seit einigen Monaten gelehrt. Übungsleiterin ist Ulrika Missalla. Es gab schon einen „Quotenmann“, sagte Jochen Gottschalk. Jetzt warten die Damen auf den nächsten. Bei den Aktiven des historischen Tanzes „Gloria del Ballo“ hingegen, die anschließend in prächtigen Kostümen auftraten, fehlten ein paar Männer. Aber so mancher Paar-Partner musste doch von Frauen ausgefüllt werden. Seit Jahrzehnten sind die Tänzer um Übungsleiterin Christine Feyerabend fester Bestandteil des TuS Erkrath. Die Formationen und Tanzschritte sind anspruchsvoll, weil vielseitig. Dabei geht es bei diesen Mittelalter-Tänzen meistens um das Werben der Geschlechter, erklärt Gottschalk. Beim großen Erkrather Stadtfest zum 50-jährigen Bestehen am 2. Juli werden die Tänzer wieder auftreten.
Nächster Augenschmaus: die orientalischen Tänzerinnen, die Bauch und Körper zeigten und das Publikum zu Begeisterungsapplaus veranlasste. So auch das Hildener Ehepaar Rosemarie und Franz Thelen. Seit 47 Jahren sind sie verheiratet. Seit 30 Jahren tanzen sie, früher auch im TuS Erkrath. „Wie ein Guss“ wirken ihre Tanzformationen. Nach Erkrath kommen sie immer gerne. „Wegen der Atmosphäre“, sagen sie.