Hoffnung für die Realschule in Alt-Erkrath
Die Schule hat zwar die erforderlichen 50 Anmeldungen noch nicht erreicht. Trotzdem soll es wohl weitergehen.
Erkrath. Die Realschule an der Karlstraße in Alt-Erkrath feiert in diesem Monat ihr 50-jähriges Bestehen. Damit ist sie so alt wie die Stadt selbst. Und Schuldezernent Ulrich Schwab-Bachmann ist davon überzeugt, dass die Schule ihren runden Geburtstag auch überdauert und ihre Arbeit über das Jubiläumsjahr hinaus fortsetzen kann.
Im vergangenen Jahr hatte wie berichtet, die Realschule die erforderliche Schülerzahl von 50 bei den Neuanmeldungen für die fünften Klassen nicht erreicht. Daraufhin hatte die Bezirksregierung in Düsseldorf die Schule unter Beobachtung gestellt. Sollten in diesem Jahr erneut die erforderlichen Schülerzahlen nicht zustande kommen, könnte der Schule das Aus drohen, hieß es damals.
Nun hatten sich bei der ersten Runde der Anmeldungen im Februar dieses Jahres nur 38 Eltern für die Realschule in Alt-Erkrath entschieden. Inzwischen — der Stand laut Bezirksregierung gestern — liegen der Schule 48 Anmeldungen vor. „Für die Weiterführung der Schule müssen in der Regel mindestens 50 Anmeldungen erfolgt sein.
Derzeit wird dennoch versucht, zwischen den Beteiligten eine Lösung zu finden, die Realschule zunächst nicht auflösen zu müssen, damit die Schule die Möglichkeit erhält, die angefangene und äußerst zielführende pädagogische und organisatorische Arbeit weiter aufzubauen und in der Zusammenarbeit mit dem Schulträger und den Grundschulen eine Konsolidierung zu ermöglichen. Daraus könnte sich eine positive Grundhaltung in der Elternschaft entwickeln“, heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme der Bezirksregierung.
Denn der Schülerrückgang an der Realschule in Alt-Erkrath in der Vergangenheit hatte vor allem mit drei Faktoren zu tun: Ein Schulleiter, der gleichzeitig noch eine andere Schule leitete und deshalb nicht ständig präsent war, vakante Lehrerstellen mit einhergehendem Unterrichtsausfall und ein daraus resultierender schlechter Ruf. Diese Probleme sind seit den vergangenen Sommerferien behoben. Die Lehrerstellen sind alle besetzt und mit Ulrike Stamm-Kopplow hat die Schule eine neue und engagierte Schulleiterin. Allerdings hatte sie bis zu den erneuten Anmeldungen nur ein halbes Jahr Zeit , um für ihre Schule zu werben.
Das scheint für die Bezirksregierung auch das Kriterium zu sein, noch einmal ein Auge zuzudrücken und der Schule eine Chance zu geben. Die Stadt Erkrath hat inzwischen der Bezirksregierung einen schriftlichen Bericht geschickt. „Wir haben die mündliche Zusage, dass die Schule weitergeführt werden kann. Jetzt warten wir noch auf die schriftliche Bestätigung“, sagt Ulrich Schwab-Bachmann. In der Stadt, da ist er sich sicher, sei auch in Zukunft Platz für zwei Realschulen, nämlich in Alt- Erkrath und in Hochdahl. „An einem Standort könnten wir die Schüler auch gar nicht alle unterbringen.“
Eine drohende Schließung an der Karlstraße scheint also noch einmal abgewendet. Im Hinblick auf das anstehende Schuljubiläum für Schwab-Bachmann ein großes Glück. „Das wäre sonst eine sehr traurige Angelegenheit geworden“, sagt er.