Düsseldorfer Messen füllen die Erkrather Hotels
Eine Befragung des Arbeitskreis Tourismus zeigt, wie wichtig Geschäftsreisende für Hoteliers sind.
Erkrath. Auch Geschäftsleute und Messegäste, die in Erkrath übernachten, sind Touristen. Schließlich kommen sie immer wieder zahlreich in die Stadt und interessieren sich durchaus für die Attraktionen, die Erkrath, seine Umgebung und die umliegenden Großstädte zu bieten haben. „Unsere Lage im Grünen mit den schnellen Verbindungen nach Düsseldorf, Köln und ins Ruhrgebiet sind die Pfunde, die wir haben und mit denen wir weiter wuchern wollen“, sagt Udo Kampschulte vom Arbeitskreis Tourismus in Erkrath („Aktie“).
Und weil Aktie dabei auch Erkrather Hotelbetriebe unterstützen will, hat Kampschultes Mitstreiter Bernd Herrmann eine stichprobenartige Umfrage unter den Hoteliers gestartet und sie gefragt, ob sie von der derzeit laufenden Kunststoffmesse K in Düsseldorf profitieren und ob sie noch Verbesserungen für ihre Gäste in der Stadt sehen.
„Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Erkrath deutlich davon profitiert. Die Häuser sind gut ausgelastet. Ob Besucher, Aussteller oder Aufbauer, alle Gruppierungen sind zu Gast in Erkrath“, hat Herrmann festgestellt. Auch Toni Straeten, der mit seiner Lebensgefährtin Gabriela Kajurová das Hotel Unterfeldhaus betreibt, kann das bestätigen. „Wir haben eine Firma, die bucht zu dieser Messe unser komplettes Haus“, sagt Straeten. „Besser geht es nicht.“
Er hat festgestellt, dass sich seine Gäste durchaus für mehr als die Messe interessieren. „Je weiter ihre Anreise ist, desto größer ihr Interesse“, sagt er. „Zur Medica beispielsweise haben wir Amerikaner, Araber und Inder zu Gast. Die haben alle den Kölner Dom und das Neandertal auf dem Zettel. Komischerweise nichts von Düsseldorf.“
Die Broschüren des Arbeitskreis Tourismus „Erkrath entdecken“ sowie des Kreises Mettmann zum Neanderland hat Straten in seinem Hotel ausliegen. „Und die werden auch gut angenommen“, sagt er und wünscht sich , dass beispielsweise für den nahe gelegenen Unterbacher See noch prominenter geworben wird.
Herrmann hat erfahren, dass die Hotels zum Beispiel fordern, dass die Brücke über die Düssel an der Bavierschule möglichst schnell wieder aufgebaut wird. Auch der Wunsch nach kulturellen Veranstaltungen zu Messezeiten in Erkrath wurde formuliert. Kampschulte: „Ich befürchte, das übersteigt die Möglichkeiten des Kulturamts, wahrscheinlich muss man in diesem Fall auf Veranstaltungen in Düsseldorf verweisen.“
Toni Straeten verweist seine Gäste auch nach Düsseldorf, wenn sie zum Beispiel essen gehen wollen. „Aber zuerst werben wir immer für die Restaurants und Gaststätten vor Ort.“