Eine geborene „Wasserratte“

Der neue Leiter des Neanderbades ist Till Eckers aus Lüdinghausen.

Foto: Dietrich Janicki

Till Eckers ist der neue Leiter des Neanderbades. Der 36-Jährige löst ab sofort Julian Teubler ab, der sich nach drei Jahren nach Süddeutschland verändert. „Wenn wir schon die Gelegenheit haben, wollen wir auch neue Impulse setzen“ sagt Gregor Jeken, Geschäftsführer der Stadtwerke. Mit Till Eckers scheint man nun den richtigen Mann gefunden zu haben, der nicht nur Qualifikation und Erfahrung, sondern auch eigene Ideen mitbringt.

Für Eckers ist Schwimmbadleiter ein Traumberuf. Die geborene „Wasserratte“ (Eckers über Eckers) ist bereits im Alter von vier Jahren in den Schwimmverein seines Heimatortes Lüdinghausen eingetreten und seitdem dreht sich in seinem Leben fast alles um Wasser. Er wurde Leistungsschwimmer, nahm an Wettkämpfen teil und entschied sich früh für eine Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetrieb.

Nachdem er während seiner Lehrzeit alle 18 Bäder in Münster kennengelernt hatte, zog er für die einjährige Meisterschule nach Sachsen. Zurück in NRW wechselte er 2005 in die Privatwirtschaft und bekam seine erste Führungsposition als Technischer Betriebsleiter in Lüdinghausen. „Der Beruf ist unheimlich vielseitig“ sagt Eckers.

Der Leiter eines Bades müsse zugleich Eventmanager, Buchhalter und Rettungsassistent sein. „Und er muss Freizeit verstehen“ ergänzt Jeken, denn Schwimmbäder sollen heute auch Orte der aktiven Erholung sein. Dazu kommen noch die technischen Anforderungen, die gerade im Neanderbad mit seiner Fotovoltaik-Anlage und seinem Blockheizkraftwerk sehr komplex seien. Erkrath ist nicht das erste Bad, dass Till Eckers hauptverantwortlich leitet. Seine bisherige Laufbahn führte ihn neben Datteln und Ennepetal bereits bis nach Frankfurt am Main. „Ich habe immer neue Herausforderungen gesucht und mich kontinuierlich weiterentwickelt, auch, was die Bädergröße betrifft“ so Eckers.

Gut möglich, dass er in Erkrath nun länger bleibt. Das Pendeln zwischen Lüdinghausen und Erkrath mache ihm trotz Familie (die zweite Tochter wurde vor einer Woche geboren) nichts aus. Neue Ideen hat schon: um noch mehr Energie zu sparen, könne man den Außenbereich nachts mit Isolierfolie abdecken und eine Absorber-Anlage (Wärme aus Sonnenenergie) installieren. Schon jetzt sei das Neanderbad das einzige klimaneutrale Bad in der Region.

Apropos „Freizeit verstehen“: auch da ist Till Eckers ganz weit vorne. Seine eigene Freizeit hat er immer aktiv gestaltet, ist früher Motocross gefahren und hat Muay Thai (eine Art Kickboxen) betrieben. Und er mag Hörbücher. „Am liebsten was Spannendes, wie die Krimis von Jussi Adler-Olsen oder Jo Nesbø“.