Neubau Gymnasium Unmut über geplante Baustraße: Anwohner wollen Alternative
Erkrath · (hup) Die Einrichtung der Baustraße für den Neubau des Gymnasiums Neandertal ab 2023 auf einem Acker in Erkrath-Nord, unterhalb der A3-Brücke, hat bei Anliegern der Streckenführung über Friedrichstraße und Heiderweg für Unmut gesorgt.
Sie befürchten Sicherheitsgefährdungen, Dreck und Lärm und wollen sich daher gegen die Planung wehren. Zumal die Straßen nicht für Schwerlastverkehr ausgelegt sind, wie sie berichten. Dem Bürgermeister haben sie nun eine alternative Möglichkeit vorgeschlagen, die das Wohngebiet ausspare, nur minimale Belastungen und keine Gefahrenmomente für jene Bürger mit sich bringe, die auf die genannten Straßen angewiesen sind. Der Baustellenverkehr müsse sich dann nicht für mindestens drei Jahre über zwei reine Wohnstraßen quälen, die schon jetzt neuralgische Punkte seien.
Die von den Bürgern vorgeschlagene Route geht von Osten aus über den Weg in Richtung Haus Brück. Dort existiere seit dem Neubau der Autobahnbrücke der A3 eine tragfähige Düsselbrücke, die seinerzeit zur Anlieferung der Baumaterialien für den Brückenbau errichtet worden sei. Hinter der Brücke könne man unter der Brücke hindurch wieder in Richtung Erkrath fahren und mit einer dort einzurichtenden Baustraße über die Wiese auf die künftige Baustelle für das Gymnasium zufahren. Die Belastung des Hofes Haus Brück sei minimal, da die Abbiegung der Baufahrzeuge zirka 80 Meter vorher erfolge und weder andere Verkehrswege noch Bürger belaste.
Verwunderung, dass Stadt selbst nicht auf die Idee gekommen ist
„So stellen wir uns bürgerfreundliches und gleichzeitig dem Vorhaben dienendes Planen vor“, sagt Anwohner Heiko Burchardt, der sich wundert, dass die Verwaltung diese Alternative nicht selbst in Betracht gezogen hat.
Die Straßen müssten derzeit schon täglich die Zufahrten zu Gymnasium und Realschule, später auch noch zur Kita Karlstraße und zu den Haltestellen der S 28 verkraften. „Wir laden Sie gerne ein, sich einmal zu Schulbeginn und Schulschluss die Verstopfung im unteren Bereichen der Friedrichstraße anzusehen“, heißt es in dem Schreiben der Anwohner an den Bürgermeister. Fakt sei, dass diese Straße ein Nadelöhr darstelle und bei unfall-/katastrophenbedingten Sperrungen keinerlei Möglichkeiten biete, die beidseitigen Wohnbereiche zu erreichen oder zu versorgen. Um ihrem Anliegen Nachdruck zu verleihen, haben die Anwohner eine Unterschriftenaktion ins Leben gerufen mit dem Ziel, die Streckenführung auf eine sinnvolle, sichere, kürzere und umweltschonendere Alternativroute zu verlegen, betonen sie.