Verkehr in Erkrath A 3-Brücke wird Thema bei der CDU

Erkrath · Sanierung oder Neubau der Brücke über das Eulental hätten fatale Folgen für Erkrath, fürchtet die Partei.

Offenbar weniger stabil, als sie aussieht: Die A 3-Brücke in Erkrath ist in einem schlechten Zustand.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(hup/dne) Die aktuelle Situation der Autobahn A 3 und die geplante Sanierung beziehungsweise der Neubau der Autobahnbrücke über das Eulental beschäftigt auch die CDU. „Die Maßnahme hätte große Auswirkungen auf den Verkehr in Erkrath, da durch Umleitungen der komplette Autobahnverkehr durch unsere kleine Stadt geführt werden müsste“, erläutert Marc Hildebrand, Vorsitzender CDU Alt-Erkrath und der Mittelstandsvereinigung MIT. Beide Organisationen laden für Mittwoch, 10. August, 19.30 Uhr, gemeinsam zu einem Stammtisch zum Thema A 3 in das Brauhaus „Zum goldenen Handwerk“ auf dem Bernsauplatz (Neue Mitte) ein.

Dazu erwartet werden auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Klaus Wiener und Henning Rehbaum, Mitglied im Verkehrsausschuss des Bundestags. „Er wird in Sachen Verkehr und Autobahn ein sehr kompetenter Gesprächspartner für uns sein. Es erwartet uns ein spannender Abend zu einem Thema, das vielen Bürgern in Erkrath auf den Nägeln brennt“, so Marc Hildebrand. Im Falle einer Brückensanierung oder gar eines Neubaus drohe Erkrath der Verkehrsinfarkt. Diesen gelte es schon im Vorfeld zu verhindern.

In einer Liste sämtlicher Autobahnbrücken, angelegt vom Bundesamt für Straßenwesen, bekommt die Neandertalbrücke die zweitschlechteste Stufe IV beim sogenannten Traglastindex. Und auch bei der Zustandsnote steht mit 2,5 nur noch ein „ausreichend“ – ab 3,5 wären Standsicherheit und Verkehrssicherheit nicht mehr gegeben. Drohen auf der A 3 im Kreis Mettmann Verhältnisse wie im Sauerland, wo eine ganze Brücke gesperrt werden musste? Momentan hoffen die Experten der Autobahn GmbH des Bundes, dass dies nicht eintritt. Sie wollen die A3-Brücke ab 2023 verstärken, damit sie noch ein paar Jahre länger durchhält. Das soll den Planern Zeit verschaffen, für einen standfesteren Ersatz zu sorgen. Ein Sprecher der Autobahn GmbH hatte zuletzt auf Nachfrage erklärt: „Es wird zurzeit überprüft, ob ein Neubau notwendig wird.“

Denn als die Ingenieure in den 1970-Jahren die Neandertalbrücke entwarfen und anschließend bauten, hatten sie die enorme Zunahme des Straßen und vor allem des Lastwagen-Verkehrs nicht vorausahnen können. Über die A 3 rollen rund 12 000 Lastwagen pro Tag – Tendenz: steigend. Hinzu kommt, dass Brummis immer schwerer werden. In früheren Zeiten waren 38 Tonnen noch das maximal zulässige Gesamtgewicht für Lastwagen in der Europäischen Union. Mittlerweile kletterte diese Höchstgrenze auf 44 Tonnen.

Aus den Reihen der „Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken“ wird ergänzend darauf hingewiesen, dass viele Sattelzüge überladen seien.