Wohnen in EDrkrath Düssel-Terrassen gelten als Klima-Vorbild in NRW

Das NRW-Wirtschaftsministerium sucht Vorbilder für klimaschonendes Bauen. Dabei hat eine Fachjury ein Erkrather Projekt ausgezeichnet.

 So sehen die Projektanimationen für die „Düssel-Terrassen“ mit 700 Wohnungen in Erkrath aus.

So sehen die Projektanimationen für die „Düssel-Terrassen“ mit 700 Wohnungen in Erkrath aus.

Foto: Catella

(Red/dne) Das neue Wohnquartier „Düssel-Terrassen“ am Alt-Erkrather Wimmersberg ist das größte Wohnbauprojekt seit Jahrzehnten in Erkrath. 700 Wohnungen sollen hier entstehen. Dass dabei besonders auf Klimaschutz geachtet wird, haben Investor Catella und die Stadt nun schriftlich. Erkrath ist mit den „Düssel-Terrassen“ eine von nur fünf Städten in Nordrhein-Westfalen, die als „KlimaQuartier NRW“ ausgezeichnet worden sind.

Neben Erkrath bekamen Projekte in Dortmund, Duisburg, Neuss und Paderborn das Siegel. Mit der Auszeichnung bescheinigt das Land Neubau- oder Modernisierungsvorhaben, besonders klimagerecht und energieeffizient zu sein. Die fünf Projekte mit insgesamt mehr als 1000 Wohneinheiten wurden jetzt von einer Fachjury unter Vorsitz des Wirtschaftsministeriums von Mona Neubaur (Grüne) ausgewählt. Das Land vergibt die Auszeichnung als „KlimaQuartier.NRW“ sowohl für Neubauten als auch für die energetische Sanierung von bereits bestehenden Häusern. Die grüne Ministerin Neubaur sagt: „Die fünf neuen Klimaquartiere in Erkrath, Dortmund, Duisburg, Neuss und Paderborn mit mehr als 1000 Wohneinheiten zeigen, wie Klimaschutz konkret vor Ort umgesetzt werden kann.“

Die Anforderungen für die Auszeichnung sind hoch. So müssen besonders geringe CO2-Emissionen im Gebäudebetrieb vorgewiesen werden: Bestehende Gebäude dürfen einen CO2-Ausstoß von zehn Kilogramm pro Quadratmeter und Jahr nicht überschreiten, bei Neubauten liegt der Höchstwert sogar bei maximal fünf Kilogramm. Zudem bewertet eine Fachjury, ob eine klimagerechte städtebauliche Gestaltung sowie ein Mobilitätskonzept vorgesehen sind. Durch innovative Planungsansätze, hocheffiziente Gebäudehüllen und den Einsatz erneuerbarer Energien konnten die fünf Projekte die hohen Standards erfüllen. Bemerkenswert sind zudem die technischen Lösungen zur Wärmeversorgung der Quartiere – vom Blockheizwerk mit Niedrigtemperaturnetz bis zu Fernwärme mit Holzhackschnitzeln aus Rückschnitt-Abfällen von Bäumen und Sträuchern.

Seit 2000 sind lediglich 3,7 Prozent der Erkrather Wohnungen entstanden, erläuterte Bürgermeister Schultz. Die Wohnungen sind für eine breite Zielgruppe ausgelegt, sie richten sich an Jung und Alt, an Singles, Paare und Familien. Von Apartments über Fünf-Zimmer-Wohnungen bis zum Einfamilienhaus werden laut Catella-Chef Klaus Franken alle Wohnungstypen angeboten. Es entstünden sowohl Eigentums- als auch Mietwohnungen sowie Wohnungen für Senioren und behinderte Menschen. Neben frei finanzierten Miet- und Eigentumswohnungen werden öffentlich geförderte Mietwohnungen entstehen – „40 Prozent der Wohnungsflächen sind reguliert“, sagt Franken.