Familienfest und Einweihung in Erkrath Mit Familienfest wird Forum Sandheide eingeweiht
Erkrath · Das soziale Informations-, Beratungs- und Begegnungszentrum in Erkrath hat einen Namen: Forum Sandheide. Nun wurde es mit einem abwechslungsreichen Familienfest in Betrieb genommen.
Mit einem Familienfest wurde das „Forum Sandheide“ offiziell eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben: Ein Haus für alle zu sein. Dieser Wunsch wurde in jeder Rede geäußert. Ein Blick auf den Parkplatz und in die Räume zeigte, dass diese Hoffnung in Erfüllung gegangen war: Zahlreiche Familien mit Kindern, oft auch mit den Großeltern füllten das Forum mit Leben.
Berthold Santjer, kommissarischer Geschäftsführer des SKFM Erkrath, erinnerte in seiner Begrüßung der Festgemeinde mit zahlreichen Mitgliedern aus Rat und Verwaltung der Stadt und des Kreises, des SKFM sowie Vertretern der verschiedenen Konfessionen an diejenigen, denen es zu verdanken gewesen sei, dass das „Forum Sandheide“ von der zunächst umstrittenen Idee zur Realität wurde: allen vorweg Norbert Baumgarten, der langjährige Geschäftsführer des SKFM Erkrath, der nicht unter den Feiernden sein konnte.
Er habe für das Forum als Sprecher der „Ideen-Werkstatt“ – diesen Namen haben sich die fünf Vereine gegeben, die als Mieter in das der Stadt gehörende Gebäude gezogen sind – die Verhandlungen mit der Verwaltung geführt. Auch zwei weitere Mitstreiter, die diesen Tag nicht mehr miterleben konnten, erinnerte Santjer. Auf einer Steele, die ihren Platz im Eingangsbereich des Bürogebäudes an der Hildener Straße finden wird, sind ihr Konterfei und ihre Namen verewigt: Manfred Wege, ehemaliger Vorstand beim SKFM, und Bruno Witthoff, langjähriger Vorsitzender des Kirchenvorstands der Katholischen Kirchengemeinde Hochdahl.
So war es an Sanjer zu sagen, was sicher im Sinne dieser der drei Streiter für das Haus war: „Ich stehe hier als Vertreter der Ideen-Werkstatt, um ein gutes Projekt seiner Bestimmung zu übergeben: ein Haus für uns und für Sie zu sein.“ Er sprach eine „herzliche Einladung an alle Menschen, die die demokratische Grundordnung unseres Staates achten“ aus, die fünf Konferenzräume des Hauses für ihre Treffen zu nutzen. Und erteilte allen, die „rassistische Ziele“ vertreten eine Absage, was mit Applaus des Publikums bedachte wurde.
Segen von allen in Erkrath vertretenen Konfessionen
Bürgermeister Christoph Schultz hatte ebenfalls gute Wünsche auf den Lippen und schloss mit: „Mögen viele Menschen für sich sagen: Hier bin ich gern, hier bringe ich mich ein. Alles Gute und Gottes Segen für dieses Haus.“ Diesen erteilte im Anschluss die Vertreter der in Erkrath heimischen Konfessionen durch ihre Segenswünsche.
Den Anfang machte Pater Andrew von der Katholischen Kirchengemeinde Hochdahl. Nach ihm trat Laura Kadur, die erst vor Kurzem die Nachfolge von Pfarrer Horlitz in der Evangelsichen Kirchengemeinde Hochdahl angetreten hatte, ans Mikrofon und vollzog mit ihrem Segen quasi ihre „erste Amtshandlung“ außerhalb der Gemeinde. Pfarrer Marc Stosberg von der Freien Evangelischen Gemeinde aus Unterfeldhaus überreichte als Geschenk ein Kreuz, das den „Eingang des Hauses zieren und allen, die hinein- und hinausgehen Segen bringen soll“. Mohammed Assila von der Marokkanischen Gemeinde Hochdahl schloss sich den Segenswünschen im Namen seiner Gemeinde an, sichtlich betroffen von dem Erdbeben, das in seiner Heimat so viele Todesopfer gefordert hatte.
Auf dem Parkplatz tummelten sich währenddessen Kinder beim Fußballspiel, beim Kinderschminken, versuchten ihr Glück am Glücksrad, wie auch die Erwachsenen, beim Basteln von Armbändern oder beim Bemalen von aus Pappe vorgeschnittenen Friedenstauben.
Angesichts des Wetters war die Nachfrage am Getränkestand besonders groß, aber Grillwürste – auch in einer vegetarische – fanden wie Belgische Waffeln sowie Kaffee und Kuchen im vom SKFM zu den Öffnungszeiten des Forums betriebenen „Café 28“ reißenden Absatz. Wie auch das Eis, das besonders die vielen jungen Festbesucher zu schätzen wussten, nachdem sie im Bewegungsraum des TSV Hochdahl einen Trommelkursus absolviert hatten oder sich bunt verkleidet vor einem „blumigen Hintergrund“ hatten ablichten lassen.