Erkrath Das Café in der Höhle ist echt „Typisch Neanderland“

Erkrath. · Mit Paleo-Keksen, hausgemachten und regionalen Produkten hat sich das Café „Neandertal No. 1“ das Neanderland-Siegel erarbeitet.

Als „Typisch Neanderland“ ist das Konzept von Gastronomin Caterina Klusemann ausgezeichnet.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Das Label ist begehrt und zeichnet jetzt einen ungewöhnlichen Ort aus – nämlich eine Höhle. Caterina Klusemann hat das begehrte Signet jetzt für ihr Lokal „Café No. 1“ bekommen. Dem Kreis Mettmann ist sie dafür dankbar, denn mit dem Typisch-Neanderland-Projekt werden regionale Produzenten, Gastgeber und Landerlebnisse gefördert und unterstützt. „Das ist sehr wichtig.“

Gelobt wurde sie bei der Preisverleihung, „großartig ist, was Sie aus diesem Café gemacht haben“, freute sich Amtsleiter Dirk Haase. Schließlich ist diese Höhle erst seit etwa einem halben Jahr öffentlich und wird seither für viele Kulturveranstaltungen genutzt. Besitzerin Caterina Klusemann freut die Neanderland-Auszeichnung sehr, hat sie sich doch bereits vor zehn Jahren in das Gebäude verliebt.

„Wir sind damals nach Düsseldorf gezogen und kamen für Ausflüge ins Neandertal“, erinnert sie sich. „Als ich das Haus gesehen habe, habe ich mich sofort verliebt.“ Das hat einen ganz bestimmten Grund. „Ich bin in der Toskana aufgewachsen“, erzählt sie glücklich. Und der Baustil des Gebäudes mit seinen Bögen erinnerte sie sehr an ihre alte Heimat, wurde es doch wahrscheinlich von italienischen Kalkarbeitern erbaut. Trotzdem sollte es noch einige Jahre dauern bis sie das Neandertal No. 1 ihr Eigen nennen durfte. „Wir haben es kernsaniert und das Café dann 2017 eröffnet.“ Caterina und ihren Kindern war es wichtig, dass die Gastronomie wieder offen ist.

Damit ihr neuer Lieblingsplatz auch ihren Gästen zu einem begehrten Platz wird, haben Caterina Klusemann und ihre Mitarbeiter viel Wert auf regionale Produkte sowie ebensolche Rezepte gelegt. „Wir haben von Anfang an die Bergische Kaffeetafel angeboten“, erinnert sie an die Anfänge. Außerdem werden viele Produkte von anderen „Typisch Neanderland“-Produzenten angeboten, wie beispielsweise der Saft vom Halfeshof. „Wir haben einen Konditor im Haus, der alles frisch zubereitet.“

Außerdem wurden eigene Rezepturen mit lokalem Bezug entwickelt. „Wir haben die Neandertaler Steinchen“, verrät die Gastronomin, „das sind fast Paleo-Kekse mit gerösteten Haselnüssen, Eiweiß und Zucker.“ Zusammen mit einer Kräuterpädagogin wurde außerdem ein Paleo-Neanderland-Tee entwickelt. „Den bieten wir in der Weihnachtszeit zusammen mit Gewürzkuchen an.“ Hausgemachte, regionale und mit Liebe gefertigte Sachen. sind Trumpf – was Stammgäste wie Neukunden sehr schätzen. „Das Gesamtkonzept aus regionalen und hausgemachten Speisen und Getränken, dem heimeligen Ambiente und der familiären Atmosphäre kommt an.

„Die Verankerung durch das Typisch-Neanderland-Siegel ins Regionale ist ein Ansporn weiterzumachen, aber auch, sich mit anderen zu vernetzen“, sagt sie. Es habe eine Wechselwirkung. „Man motiviert sich.“