Fischstand sorgt für Unmut
Zugmaschine eines Händlers versperrt den Durchgang zum Bavierplatz — sehr zum Ärger eines WZ-Lesers.
Erkrath. Immer wieder freitags wehen die unterschiedlichsten Düfte über den Bavierplatz. Es riecht nach frisch gebackenen Brötchen, nach exotischen Gewürzen, heimischen Kräutern, nach knusprigen Hähnchen und geräuchertem Schinken. Und es riecht nach Fisch — ein bisschen wenigstens. Denn vom Freitagsmarkt auf dem Bavierplatz ist der Fischstand nicht mehr wegzudenken.
Ausgerechnet dieser Fischstand sorgt seit einiger Zeit für Unmut. Weniger wegen seiner geschuppten Ware, sondern weil die Zugmaschine des meterlangen Standes den Schotterweg, der von der Bongardstraße/Ecke Gerberstraße zum Bavierplatz führt, halb versperrt.
„Am Übergang zum Bavierplatz steht der Lkw mitten auf dem Weg“, ärgert sich ein WZ-Leser. „Will ich über den Fußweg auf den Markt, muss ich mich zwischen der Zugmaschine auf der linken Seite und den fest installierten Plakatständern auf der rechten durchzwängen.“ Als normaler Fußgänger sei das zwar kein Problem, mit Taschen bepackt sehe das aber schon anders aus. „Von Müttern mit Kinderwagen oder älteren Menschen mit Rollatoren ganz zu schweigen.“
Ordnungsamtsleiter Matthias Tacke bestätigt zwar, dass es „eine Einschränkung“ gibt, weil der Lkw halbseitig auf dem Weg stehe. „Allerdings ist der Durchgang immer noch etwa zwei Meter breit und damit sicher breit genug, um selbst schwer bepackt von und zum Markt zu kommen.“ Außerdem sei bislang noch niemand an ihn oder seine Mitarbeiter herangetreten, weil der Stand ein Problem darstelle.
Auch Marktmeister Stefan Jonas, der das bunte Treiben in Alt-Erkrath jeden Freitag vor Ort beobachtet, versteht die Aufregung nicht. „Gäbe es aus unserer Sicht irgendwelche Sicherheits- oder andere Bedenken, wäre ich schon längst aktiv geworden.“
Ein älterer Herr, der gerade frisches Gemüse in seinem Korb hat, kennt den Engpass. „Ja, die Stelle ist schon etwas schmal“, sagt er. Schwierigkeiten bereite ihm allerdings weniger die halb auf dem Weg stehende Zugmaschine, sondern der Fußweg als solcher. „Der Schotterbelag ist für Gehbehinderte oder Leute mit Rollatoren schon eine Qual und mit Stolperfallen gespickt.“ Er selbst nutze daher von vornherein den asphaltierten Zugang über die Bavierstraße.
Was den Fischgeruch rund um den Stand angeht, gibt Ordnungsamtschef Matthias Tacke derweil Entwarnung. „Zum einen bringt frischer Fisch nun mal entsprechende Düfte mit sich. Allerdings entsorgt der Händler weder sein altes Kondens- noch sein Eiswasser, das zum Kühlen der Ware benötigt wird, über den Gulli vor dem Stand. Und erst recht keine Fischreste. Das alles landet im standeigenen Müll beziehungsweise wird aufgefangen und von ihm abtransportiert.“ Das Einzige, was in dem Gulli lande, so Tacke, sei das Wasser, mit dem er nach dem Abbau die Standfläche abspritze.