Gelungene Kostproben machen Lust aufs Theaterfestival

Spektakuläre Inszenierungen der Neanderland Biennale werfen ihre Schatten voraus.

Foto: Dietrich Janicki

„Aufbruch“ lautet das Motto der siebten Neanderland Biennale. Das Theaterfestival feiert am Freitag, 29. Mai, Premiere, endet am 20. Juni mit „Alice auf den Straßen“ und bezieht mit spektakulären Inszenierungen alle zehn Städte des Kreises als Spielstätten ein. Erstmalig dabei sind diesmal französische Theaterformationen, so wie Théatre Les Anthropologues.

Foto: Dietrich Janicki

Die gaben anlässlich des Welttags des Theaters, der gestern gefeiert wurde, in Mettmann eine Kostprobe ihrer eigenwillig-exotischen „Alice im Wunderland“-Adaption. Kostümiert im extravaganten Steam-Punk-Stil, spazierten der Hutmacher und die blond bezopfte Alice durch die Neandertalstadt und forderten Passanten auf, sie zur Teezeremonie zu begleiten. „Es ist ein Walking Act“, erklärte Katja Lillih Leinenweber, künstlerische Leiterin der diesjährigen Biennale, den erstaunten Passanten. Entlang von fünf Stationen soll die Geschichte von Lewis Carroll auf Französisch und Englisch erzählt werden. Die ganze Stadt soll als Kulisse dienen, Requisiten werden auf Handwagen von der Darstellern mitgeführt, und pyrotechnische Effekte sind ebenfalls vorgesehen. Damit die perfekt wirken können, beginnt die Aufführung am Samstag, 20. Juni, erst um 21 Uhr. Dann startet die Gruppe an der Beckershoffstraße, von wo aus es quer durch die Innenstadt bis zum Königshof geht.

Etwas besseres Wetter hätten sich die drei Werberinnen für die Neanderland Biennale am Donnerstagnachmittag auf dem Hochdahler Markt sicher schon gewünscht. Doch als Clown Tiftof mit seiner Show für Groß und Klein los legte, blieben die Besucher bereitwillig stehen. So konnten Katja Lillih Leinenweber, die Leiterin der Neanderland Biennale, sowie Nicole Pauli vom Kulturamt der Stadt und Meike Utke, Festival-Verantwortliche beim Kulturamt des Kreises, noch einige Info-Flyer verteilen. Besonders für das Event in Erkrath rührten die drei die Werbetrommel. Am 31. Mai sind das Theater „fensterzurstadt“ und das Figurentheater „Neumond“ aus Hannover mit dem Stück „Wo die wilden Kerle wohnen“ in der Aula des Hochdahler Gymnasium zu Gast (für Kinder ab vier Jahren geeignet, Beginn um 16 Uhr, Vorverkauf vier, Tageskasse sechs Euro).

Dieses nach dem Kinderbuchklassiker von Maurice Sendak entstandene Theaterstück bringt Kinderaugen sicher genauso zum Leuchten wie es Clown Tiftof mit seiner Vorführung auf dem Hochdahler Markt gelang. Besonders Simon, der „schon ganz lange fünf“ ist, folgte mit großen Augen jeder seiner Bewegungen und durfte bei seinen Kunststücken auch assistieren. Für seine Zauber-, Einrad- und Diabolo-Kunststücke sowie das Jonglieren mit brennenden Fackeln erhielt Christoph Münch, alias Clown Tiftof, jede Menge Applaus.

www.neanderland-biennale.de