Handwerker laden zur Leistungsschau
Nicht nur Kunden können sich im Lokschuppen über die Betriebe informieren, auch Azubis knüpfen dort neue Kontakte.
Erkrath. Am Wochenende, 28. und 29. April, findet der neunte Handwerkermarkt im und am Lokschuppen Hochdahl statt. Es handelt sich um mehr als eine Messe: Neben den Ständen, an denen sich die Handwerksbetriebe präsentieren, gibt es auch ein Bühnenprogramm, Catering vom Metzgermeister, eine professionelle Kinderbetreuung und das Zugcafé des Eisenbahnvereins öffnet für Kaffee und Kuchen. „Wir haben keinen Aufwand gescheut, damit der Handwerkermarkt ein Erfolg wird“, sagt Elektromeister Marcus Graf, stellvertretender Vorsitzender des Handwerkerkreises Erkrath.
Der Handwerkerkreis Erkrath besteht seit 21 Jahren und seitdem gibt es auch den zweijährlichen Handwerkermarkt. Im Handwerkerkreis haben sich ortsansässige Handwerksmeister aus 24 Zünften zusammengeschlossen, um im Netzwerk und im Austausch mit Politik und Verwaltung noch besser zu sein, als die Summe ihrer Einzelteile. „Handwerksvereine gibt es viele, aber in unserer Konsequenz sind wir einzigartig in Nordrhein-Westfalen“ betont Olaf Grau, Dachdeckermeister und erster Vorsitzender. Die Messe sei traditionell ein Ort, wo die Bürger und potenziellen Kunden die Handwerker kennenlernen und mit ihnen ins Gespräch kommen können. Dabei präsentieren die Betriebe nicht nur ihre bewährten Produkte, sondern es können auch erste Kontakte für individuelle Lösungen bestimmter Projekte geknüpft werden, die der Kunde vor Augen hat. Beim Handwerkermarkt wird viel Abwechslung geboten. Während die einen ihr Gewerk live vorführen, laden die anderen die Besucher ein, es selbst einmal auszuprobieren. Das könnte vor allem für Jugendliche interessant sein.
Der zweite große Zweck des Handwerkermarktes ist nämlich die Nachwuchsarbeit. Die Fachkräfte von morgen und übermorgen können sich auf der Messe live von der Attraktivität der verschiedenen Handwerksberufe überzeugen. Im individuellen Gespräch geben die Meister Auskunft über Ausbildungs- und Karrierechancen. So gibt es mittlerweile die triale Ausbildung: innerhalb eines Ausbildungsvertrages können Gesellenbrief, Meisterbrief und Studienabschluss in einem Rutsch erworben werden. „Wir machen die Messe zu 50 Prozent dafür, um mit der Jugend in Kontakt zu kommen“, sagt Olaf Grau. Nicht zuletzt ist der Handwerkermarkt aber auch ein großes „Dankeschön“ an treue Kunden, fördernde Mitglieder und die Stadt selbst. Die Zusammenarbeit klappe hervorragend, findet Olaf Grau.
Sichtbares Zeichen dafür ist der Zunftbaum, der seit zwei Jahren an prominenter Stelle vor der Stadthalle steht. „Für diesen Baum haben wir lange gearbeitet“ so Grau. Für die Eröffnung des Handwerkermarktes haben Schirmherrin und Bundestagsabgeordnete Michaela Noll, Axel Fuhrmann, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Düsseldorf sowie Bürgermeister Christoph Schultz ihr Kommen zugesagt. Die Messe ist am Samstag und Sonntag jeweils von 11 bis 18 Uhr geöffnet.