Hochdahl: Die Sandheide lebt auf

Bürger äußern ihre Wünsche, welche Geschäfte sich nach der Sanierung ansiedeln sollten.

Hochdahl. Die Bemühungen der Geschäftsleute im Subzentrum Sandheide, neue Kollegen für das kleine Einkaufszentrum zu gewinnen, tragen erste Früchte. „Es ist ziemlich sicher, dass hier im Sommer ein Eiscafé eröffnet“, sagt Dirk Schlieter. Der 43 Jahre alte Friseurmeister und weitere sechs Eigentümer lassen nichts unversucht, das Nachbarschaftszentrum nach der zurzeit laufenden Sanierung, die bis August dauert, mit Leben zu füllen.

In den vergangenen Wochen haben sie 6000 Faltblätter in den umliegenden Haushalten verteilen lassen, um nachzuhören, welche Geschäfte aus Sicht der Anwohner gut in die bisher leerstehenden Ladenlokale passen würden. Jetzt sind die Vorschläge, Anregungen und Ideen der Bürger aus der Sandheide ausgewertet.

Ganz oben steht der Wunsch nach einem Tante-Emma-Laden beziehungsweise einem kleinen Supermarkt mit frischem Obst, Fleisch, Gemüse und Biowaren. Auf Platz zwei der Meinungszettel steht ein Eiscafé. Ein Wunsch, der in Erfüllung geht: „Der Betreiber kommt aus Erkrath, mehr kann ich leider noch nicht verraten“, sagte Schlieter.

Ferner sind die Befragten an einem Lotto-Toto-Geschäft, das auch den Schul- und Büroartikelbedarf deckt, einem Drogeriemarkt, einem Metzger und einem Schuhgeschäft interessiert. An vierter Stelle stehen eine Apotheke, ein Ärztehaus, eine Postfiliale, Bekleidungsgeschäfte sowie eine Sparkassen-Filiale — aber zumindest ein Geldautomat.

Zwischen 250 und 300 ausgefüllte Fragebögen haben die Eigentümer vom Subzentrum Sandheide, die inzwischen lieber vom Nachbarschaftszentrum sprechen, ausgewertet. „Die Zahl der Rückläufe hat mich tierisch gefreut“, sagt Schlieper. „Damit hätte ich nicht gerechnet.“

Denn die Leute hätten die Meinungszettel ja persönlich bei ihm oder in der Bäckerei, der Pizzeria oder im Restaurant Kupferkanne abgeben müssen. Die Möglichkeit, sich per E-Mail mitzuteilen, hätten nur wenige Hochdahler genutzt.

Deren Anregung, dem Nachbarschaftszentrum einen Namen zu geben, will Schlieter gerne aufgreifen. „Nachbarschaftszentrum Hochdahl würde doch gut klingen“, sagt er. „Viel besser als Subzentrum, das hört sich so altmodisch, so veraltet an.“ Auch den Wunsch nach einem Wochenmarkt findet Schlieter realistisch.

Darüber hinaus wurde anregt, Menschen, die im Zentrum Alkohol trinken einen Platzverweis zu erteilen, die Polizeipräsenz zu verstärken, Spielgeräte aufzustellen (allerdings nicht so „überdesignte wie am Hochdahler Markt“) und die Bushaltestelle vor das Zentrum zu verlegen.

„Wir wollen jetzt Geschäftsleute anschreiben und in einem Verkaufsprospekt die hiesigen Rahmenbedingungen mit den freien Ladenlokalen beschreiben und so um neue Kollegen werben“, sagt Schlieter. „Wir sind jedem dankbar, der uns unterstützt.“