Hospiz sammelt Spenden für Anbau
Die Nachfrage ist so groß, dass der Hospizverein mehr Platz braucht. Wer dafür spendet, kann sich auf einem Stein verewigen.
Erkrath. Zwei zusätzliche Bewohnerzimmer will das Team des Franziskus-Hospizes in Hochdahl künftig für die stationäre Unterbringung schwerst kranker Patienten anbieten. Außerdem soll ein großer Mehrzweckraum für Bildungsangebote hinzukommen. Rund eine Million Euro werden dies kosten. Seit mehr als 20 Jahren ist das Franziskus-Hospiz in Hochdahl fest in der Gemeinde verankert, die Nachfrage nach Möglichkeiten der stationären Versorgung schwerst kranker Patienten steigt. „2016 hatten wir eine Auslastung von 99,2 Prozent“, so Hospizleiter Robert Bosch.
Damit stößt das Hospiz an seine Kapazitätsgrenzen. Mit der Erweiterung auf insgesamt zehn Bewohnerzimmer sei es künftig wieder gut aufgestellt. Im Oktober werden die Bagger in Trills anrollen. Der symbolische erste Spatenstich für den Erweiterungsbau auf der Waldseite des Hospizes ist am 22. September um 16 Uhr geplant.
Rund eine Million Euro wird der Anbau kosten. Nur ein kleiner Teil davon kann über Fördermittel und die Krankenkassen finanziert werden. Daher ist das Hospiz dringend auf Spenden angewiesen. Benefizveranstaltungen wie das Klavierkonzert mit Karl-Michael Vitt, Olga Kazlova-Sambo sowie Kindern und Jugendlichen am 3. September, 17 Uhr, im Paul-Schneider-Haus, Schulstraße 2, sollen dazu ebenso beitragen wie der Verkauf von Spendenbausteinen.
Einen großen Spendenstein hat bereits die Fernsehlotterie „gekauft“; sie trägt rund ein Viertel der Gesamtbausumme. Ganz so tief in die Tasche greifen muss man aber nicht zwangsläufig, um ebenfalls einen Stein zu erwerben. Kleine Steine mit der Aufschrift „Danke“ und dem Logo des Franziskus-Hospizes gibt es bereits für 50 Euro, große mit individueller Gravur des Namens, Logos oder einem individuellen Spruch ab 1000 Euro.
Die großen Steine werden im Eingangsbereich des Hospizes dauerhaft angebracht. „Die angestrebte Summe, die wir durch Spenden (egal welcher Höhe) und Spendenbausteine erzielen möchten, ist rund 100 000 Euro“, nennt Gerd Michalek, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit des Hospizes, das anvisierte Ziel.
Als Beispiel, dass die Spendenbaustein-Aktion funktionieren kann, führt das Hospizteam die Aktion des „Hospiz im Ahrtal“ an. Dort konnten im März 76 große Steine verkauft werden — die Hälfte davon an Angehörige von ehemaligen Hospizbewohnern. Die Hochdahler Spendenbausteine sind im Hospiz und am „Hospiz-Verkaufsstand“ auf Benefizveranstaltungen und den Wochenmärkten erhältlich.
franziskus-hospiz.de