Erkrather sind jeck im Sunnesching
Die Große Erkrather feierte auf dem Bavierplatz. Der Erlös ging an das Hopiz.
Erkrath. „Wir haben ein tolles Programm auf die Beine gestellt“ fand Udo Wolffram, Präsident und und Vorsitzender der Großen Erkrather Karnevalsgesellschaft (EKG). „Wir haben Tanz und sportliche Showeinlagen, hervorragende Sänger und tolle Bands, die alle kostenlos auftreten“. Denn das Sommerfest der EKG unter der Markthalle auf dem Bavierplatz sollte eine Benefiz-Veranstaltung sein zugunsten des Franziskus-Hospizes in Hochdahl. Alle Einnahmen fließen in den Erweiterungsbau des Heimes. Schirmherrin Regina Wedding und Udo Wolffram dankten allen Spendern und ehrenamtlichen Teilnehmern.
Schon zu Beginn um 14 Uhr war der Bavierplatz gut gefüllt, weil auch das Wetter, das in den letzten Wochen meistens geschwächelt hatte, an diesem Tag mitspielte. Schnell waren die ersten „Neandertaler-Bratwürste“ und Nackensteaks von Dirk Hanten verkauft, während DJ Thorsten Classe unaufdringliche Stimmungsmusik auflegte. Mit dem Bier sollte man sich tunlichst noch zurückhalten, denn das Programm sollte noch bis nachts um 22 Uhr gehen.
Auf der Bühne wechselten sich Bands und Showtanz-Gruppen ab: von den „Hoppedötzen“, der Kinder-Tanzgarde der EKG über die Cheerleader „Dragon Flames“ von Bürgermeister-Gattin Sina Schultz bis zu bekannten Musikacts wie Wolfgang Hildebrandt, „Die Göhre“ und „De Ringschiffer“ wurde einiges geboten. Als Headliner schloss die Band „Kärnseife“ den Abend ab 21 Uhr schwungvoll ab. Fünf Wochen vor der Bundestagswahl ist so ein Volksfest auch immer eine willkommene Bühne für die Direktkandidaten, um sich zu zeigen und mit den Wählern ins Gespräch zu kommen. Amtsinhaberin Michaela Noll (CDU) und Herausforderer Jens Niklaus (SPD) waren von Anfang an dabei und konnte beide auf ihre Weise punkten. Während Niklaus publikumswirksam von den „Auktionatoren“ Bürgermeister Christoph Schultz und EKG-Vize Wolfgang Cüppers das erste von mehreren ausrangierten Ortseingangsschildern ersteigerte, sprang Michaela Noll beim Auftritt der Frauen-Fitnessgruppe von „Mrs. Sporty“ spontan auf die Bühne und tanzte sportlich mit.
So wurde es ein launiger Tag für die ganze Familie, bei dem einiges für den guten Zweck zusammen gekommen sein dürfte. Das Hospiz selbst war mit eigenem Stand vertreten und warb um Direktspenden für das etwa eine Million Euro teure Projekt Erweiterungsbau. Gegen 50 Euro Spende erhielt man einen kleinen Spendenstein aus Beton, als Dankeschön und Zeichen der Verbundenheit. Ab einer Summe von 1000 Euro erwarb man die Rechte an einem großen Spendenbaustein, der mit dem Namen des Spenders versehen an einer Wand im Eingangsbereich des Hospizgebäudes angebracht wird. Mit dem Erweiterungsbau soll die Zahl der Bewohnerzimmer von acht auf zehn Plätze wachsen.