Karnevalisten retten Advent
In diesem Jahr gibt es wieder ein Weihnachtsdörfchen unter der Regie von Peter Müller — auch zwei Karnevalsvereine beteiligen sich.
Erkrath. „Wir hoffen es — aber wir müssen jetzt erst einmal die Resonanz abwarten“, hatte im vergangenen Jahr Wolfgang Heß, Vertreter der Erkrather Einzelhändler, über den erhofften Erfolg des Weihnachtsdörfchens gesagt. Ausreichend erfolgreich war es, wie es scheint: Vom 29. November bis zum 1. Dezember wird der Weihnachtsmarkt an der Markthalle wiederholt.
Initiiert worden ist der erste Versuch nach vielen Jahren ohne Weihnachtsmarkt in Alt-Erkrath damals von der Werbegemeinschaft in Zusammenarbeit mit dem Handwerkerkreis.
Nachdem bisher immer noch unklar ist, ob und wie es mit der Werbegemeinschaft weitergeht, stand auch der Weihnachtsmarkt nach dem Versuch schon wieder vor dem Aus. „Wir haben uns erst vor wenigen Tagen entschlossen, wieder mit zehn Buden auf den Platz bei der Markthalle zu gehen“, sagt Organisator Peter Müller.
Wobei er auch einschränkt: „Wir wollen nicht mit einem richtigen Weihnachtsmarkt konkurrieren.“ Was auf anderen Märkten eine Selbstverständlichkeit ist — lange Schlangen vor Glühweinbuden, Schnitzereien und Lebkuchenbäcker — soll in Alt-Erkrath nicht die Messlatte sein. „Wir wollen einfach ein Wochenende lang ein wenig weihnachtliche Stimmung verbreiten“, sagt Müller. Deshalb auch die Namenswahl: Weihnachtsdörfchen.
Wieder mit dabei ist der Handwerkerkreis: Wie in den vergangenen Jahren organisieren die heimischen Handwerker die Weihnachtsbeleuchtung in der Stadt. Sie haben vor einigen Jahren Anschaffung, aber auch Unterhalt, Hängung und Lagerung übernommen. „Eigentlich hatten wir geplant die diesjährige Weihnachtsbeleuchtung am Samstag einzuweihen und einzuschalten“, so Olaf Grau vom Handwerkerkreis. Jetzt werde überlegt, diese auf den Freitagabend vorzuziehen.
Dass es das diesjährige Weihnachtsdörfchen geben soll, haben Werner und einige Bekannte am Stammtisch beschlossen. Mit dabei sind vier Vereine: die Große Karnevalsgesellschaft, die letzten Hänger, der Handwerkerkreis und der Stammtisch. Hinzu kommen zwei Profis, die Weihnachtsschmuck und Bastelbedarf verkaufen wollen.
Ansonsten werde es Reibekuchen, Gulasch im Brot und Glühwein geben. „Wir wollen einfach ein paar Tage weihnachtlichen Spaß haben“, sagt Werner. Er wünscht sich weihnachtliche Stimmung statt Touristen.