Kind läuft gegen fahrenden Bus und verletzt sich schwer - Fahrer bemerkt nichts
Erkrath. In Erkrath ist ein zehn Jahre alter Junge gegen einen fahrenden Bus gelaufen und hat sich schwer verletzt. Der Bus fuhr weiter und ließ das Kind zurück - offenbar hatte der Fahrer den Unfall gar nicht bemerkt.
Jetzt wird gegen ihn ermittelt.
Wie die Polizei erst am Dienstag mitteilt, ereignete sich der Unfall bereits am Montag um 7.15 Uhr auf der Sandheider Straße. Laut Zeugenaussagen soll das Kind, das vermutlich auf dem Weg zur Schule war, in Höhe der Hausnummer 64 die Straße überquert haben. Dabei lief es aus noch ungeklärter Ursache gegen den hinteren linken Radkasten des Busses der Linie 780. Der Busfahrer setzte seine Fahrt fort, ohne von dem verletzten Kind Kenntniss zu nehmen.
Der junge Erkrather erlitt bei der Kollision eine Fraktur im Fuß und wurde mit dem Rettungswagen in ein Düsseldorfer Krankenhaus gebracht, wo er stationär behandelt wird.
"Der Busfahrer hatte keine Chance zu reagieren, die Schuld liegt nicht bei ihm", sagt Heike Schuster von der Unternehmenskommunikation der Rheinbahn. Der 41-jährige Fahrer ist seit 14 Jahren für die Rheinbahn tätig und sei ein erfahrener Kollege, so Schuster.
"Es ist durchaus möglich, dass der Busfahrer von dem Vorfall nichts mitbekommen hat", bestätigt Nicole Rehmann von der Polizeipressestelle Mettmann. "Nichtsdestotrotz wird ein Strafverfahren wegen Verkehrsunfallflucht eingeleitet." Der Busfahrer wurde etwa zwei Kilometer nach der Unfallstelle per Funk von der Leitstelle informiert. Der genaue Unfallhergang ist noch unklar. Die Polizei bittet Zeugen, sich unter der 02104/9480-6450 zu melden.