Kinder lernen spielerisch Schätze des Waldes kennen
Junge Entdecker machten sich im Rahmen des Ferienprogramms auf eine Wanderum mit Förster Stefan Springer.
Spielerisch den Willbecker Busch erkunden, konnten Kinder und Erwachsene auch dieses Jahr wieder im Rahmen des städtischen Ferienprogramms. Bei hochsommerlichen Temperaturen nahmen gestern jedoch nur wenige Kinder an der kurzweiligen umweltpädagogischen Wanderung teil. Begleitet wurde die kleine Gruppe wieder von der stellvertretenden Bürgermeisterin Regina Wedding.
„Wir hatten schon mal Kaulquappen in einem Eimer“, erzählte Tilo (9): „Irgendwann sind die Frösche dann aus dem Eimer in die Natur gehüpft.“ Jan (9) hat auch schon mal Laich gesammelt. Wie sich der Froschnachwuchs entwickelte, konnte er aber noch nicht beobachten. „Die Eier haben wir vorher in die Düssel gesetzt“, berichtete er vor dem Start der Wanderung zur Mahnertmühle, wo die Kinder Kaulquappen und Fische fangen und in ihren mitgebrachten Eimerchen beobachten konnten.
Auf dem Weg dorthin standen aber im Willbecker Busch erst einmal noch ein paar andere Aufgaben für die jungen Teilnehmer an. Sich ruhig verhalten, Augen und Ohren offen halten und beobachten, was der Wald einem gleich vor der Nase so alles bietet, brachte Revierförster Stefan Springer den Grundschülern auf spielerische Weise bei: Vor der Wanderung hatte er eine „Fährte“ aus kleinen Tüten mit Weingummi gelegt, die es zu finden galt.
Isabels Süßigkeiten-Ausbeute war zwar nicht so groß wie die von Tilo und Jan, dafür fand die Achtjährige eine Weinbergschnecke, Vogelfedern und Äste, die sie eifrig in ihrem Eimer sammelte.
Fast nebenbei zeigte der Förster den Kindern, welche Bäume welche Blätter haben. Klar, dass dabei auch das Eichenblatt auf dem 1- und 2-Cent-Stück begutachtet wurde! An einem Baumstumpf berichtete Springer, dass er genau hier am Morgen ein Reh gesehen habe. Eine gute Überleitung, um Jan, Tilo und Isabel „Jäger und Reh“ spielen zu lassen: Der „Jäger“ wartet mit verbundenen Augen bis sich die „Rehe“ versteckt haben; dann muss er sie von seinem „Hochsitz“ aus erspähen. Anders als beim gewöhnlichen Versteckspiel müssen die Kinder in ihren Verstecken den Suchenden immer im Blick behalten.
„Für Grundschüler bietet es sich an, Bewegungsspiele und Aktivitäten, die Aufmerksamkeit erfordern, abzuwechseln“, erklärt Springer. Seit November ist er als Revierförster unter anderem für die Wälder in Erkrath zuständig. nima