Löschen mit Leihwagen
Löschfahrzeug aus den 1980er-Jahren kommt nicht mehr über den Tüv. Bis der neue Wagen für 300 000 Euro geliefert wird, bekommt die Feuerwehr übergangsweise Ersatz aus dem Nachbarort.
Erkrath. Die Feuerwehr kann ein Einsatzfahrzeug des Löschzugs Alt-Erkrath nicht mehr über den Tüv bringen und muss es ab April stilllegen. Darüber hat Feuerwehrchef Guido Vogt den Unterausschuss für Feuerwehrangelegenheiten des Rats informiert.
Das Fahrzeug für neun Feuerwehrleute war Ende der 1980er-Jahre vom Bund angeschafft worden, wird jetzt aber nicht mehr aus Bundesmitteln ersetzt. 300 000 Euro muss die Stadt für einen Ersatz einplanen, um den Brandschutz sichern zu können.
„Das Fahrzeug hat Mängel, die nicht ohne sind“, erläuterte Vogt. Rostschäden würden tragende Teile schwächen, die Federung der Hinterachse sei beschädigt. Und alle sechs Reifen müssten ausgetauscht werden. Die Gesamtreparatur würde mit etwa 8300 Euro den Restwert übersteigen. Zudem sei das zwölf Tonnen schwere Modell veraltet und hoffnungslos untermotorisiert. „Das Fahrzeug ist nicht mehr zeitgemäß. Es ist eine der Schwachstellen im Brandschutz von Erkrath“, stellte der für die Feuerwehr verantwortliche Amtsleiter Helmuth Hentschel fest.
Ein Ersatzfahrzeug kann frühestens im Herbst geliefert werden. Um die Lücke ab April zu überbrücken, werde die Stadt ein Fahrzeug der Feuerwehr Wülfrath ausleihen, erläuterte Vogt: „Der Leiter der dortigen Feuerwehr sagt, dass es noch Tüv-fähig ist.“ Die Erkrather Feuerwehr hoffe, die Leihgabe bis 2015 nutzen zu können.
Das ist nötig, denn ein neues 14-Tonnen-Löschfahrzeug ist zu groß für das bestehende Gerätehaus an der Ludenberger Straße. Den Neubau des Gerätehauses für zwei Millionen Euro in entsprechend größeren Abmessungen plant die Stadt eben bis 2015. Übergangsweise soll ein älteres Löschfahrzeug aus Hochdahl im Alarmdienst für Alt-Erkrath eingesetzt werden. Der Ausschuss empfiehlt dem Rat, die nötige Ausgabe von 300 000 Euro in den Haushaltsplan einzustellen.
Nicht verabschieden konnte der Ausschuss den aktualisierten Brandschutzbedarfsplan für die Stadt. „Der Kreis hat noch Rückfragen dazu“, erläuterte der Technische Beigeordnete der Stadt, Fabian Schmidt. Demnach könnte es sein, dass die Stadt ihre Unterlagen neu abfassen muss, damit alle nötigen Festlegungen in einem Schriftstück geschlossen dargestellt sind. Das betrifft die Personalplanung, Sanierung und den Neubau der Feuerwehrgebäude sowie die Förderung der Freiwilligen Feuerwehr.