Mehr Sicherheit für Fußgänger
Die Fuhlrottstraße soll, wie vom Seniorenrat gefordert, drei Querungshilfen bekommen. Der Rat muss noch zustimmen.
Hochdahl. Eine fast unendliche Geschichte kann in wenigen Tagen glücklich enden. Seit Jahren kämpft der Seniorenrat Erkrath dafür, dass die Fuhlrottstraße für Fußgänger sicherer wird. Querungshilfen hatte er gefordert — und jetzt scheint es, dass Ende des Jahres gleich drei Querungshilfen für die Straße gebaut werden. „Es sieht so aus, dass der Stadtrat in der nächsten Woche das Geld für die Querungshilfen frei gibt, wenn der Etat genehmigt wird“, sagt der Leiter des Tiefbauamtes, Heinz-Peter Heffungs. Das wäre ein großer Erfolg, auch für den Seniorenrat.
Dieser hat die sichere Straße nicht eigennützig angeregt. Die Kinder, die auf dem Bolzplatz im Bayerpark spielen möchten, müssen die Fuhlrottstraße überqueren. Und das ist nicht nur für die jungen, sondern auch für die älteren Mitbürger ein Problem. Denn: Dort wird oft zu schnell gefahren. 50 km/h sind dort erlaubt. Bergauf halten sich die Autofahrer meist an die Begrenzung, nur wenn es bergab geht, dann sind die Autos oft schneller, als die Polizei erlaubt.
Überwacht wurde das bisher kaum, denn die Fuhlrottstraße bietet für Kontrollen kaum Spielraum. „Wenn dort mal eine Radarkontrolle stünde, könnten das die Autofahrer sofort sehen und würden langsamer fahren“, sagt Lilli Götze vom Seniorenrat, die sich besonders für eine sichere Fuhlrottstraße eingesetzt hat und eine Expertin für die Straße geworden ist. Auch Lastwagen würden durch die Fuhlrottstraße fahren, weiß der Seniorenrat.
Götze hat sich in die Akten eingelesen. Die Fuhlrottstraße ist seit Jahren ein Thema. Die Bürger und der Seniorenrat wurden immer wieder vertröstet. „Kein Geld“, war das Argument der Verwaltung. „Wir haben die Parteien und die Verwaltung angeschrieben. Nicht immer haben wir eine Antwort erhalten“, sagt Götze.
Das Thema war schon oft auf der Sitzung des Seniorenrates — seit 2007. „Immer wieder wurde das Thema behandelt und dann verschoben“, sagt Kurt Pistorius vom Seniorenrat. Monika Stuckmann, die Vorsitzende des Rates Erkrath, möchte das Thema zu einem guten Ende bringen. „Es hat bei Unfällen schließlich Verletzte und Tote gegeben“, sagt Lilli Götze: „Es muss etwas geschehen.“
Die Straße ist viel befahren, vor allem, wenn auf den Autobahnen nach Unfällen und Staus, wie in den vergangenen Tagen, nichts mehr geht. „Dann fahren die Autos ab und landen auf der Fuhlrottstraße, auch durch das Navi wird man dort hingeleitet“, beklagt der Seniorenrat.
„Wir haben keinen Unfallschwerpunkt in Erkrath“, sagt Heffungs. Er hofft aber, dass der Stadtrat das Geld für drei Querungshilfen bewilligt. 60 000 Euro stünden dann zur Verfügung. „Dann beginnen die Planungsarbeiten. Wenn alles gut läuft, sind die Baumaßnahmen Ende des Jahres abgeschlossen“, sagt der Tiefbauamtsleiter.