Motsi Mabuse hat den Dreh raus

Die „Let’s Dance“-Jurorin gab in der Erkrather Tanzschule von Roman Frieling eine Trainingsstunde.

Die meisten Hobbytänzer kennen sie als Energiebündel aus der Fernsehsendung „Let’s Dance“: Am Sonntag war Motsi Mabuse in der Tanzschule Frieling zu Gast, um die Debütanten auf ihren Abschlussball vorzubereiten. Die professionelle Tänzerin, Trainerin und Choreografin übte mit den Neuntklässlern, die seit letztem Herbst das Standardtanzen lernen.

„Heute geht es mir um die Mädchen“, sagte Mabuse. „Sie sollen lernen, auf Absätzen zu laufen und sich dabei eine gute Körperhaltung zu bewahren.“ Aus diesem Grund brachten die Mädchen ihre nagelneuen Tanzschuhe mit zum Kurs. Für die meisten war es schwer, sich auf die ungewohnten Schuhe und die Tanzschritte zu konzentrieren. „Wir üben erst mal das Laufen, dann kommt das Tanzen“, erklärte die gebürtige Südafrikanerin und fügte hinzu: „Hohe Absätze bringen das Weibliche im Tanz erst heraus.“

Mabuse weiß, wovon sie spricht. Im Laufe ihrer Karriere als professionelle Tänzerin konnte sie drei Mal die deutsche Meisterschaft im Lateinamerikanischen Tanz gewinnen. In der Tanzshow „Let’s Dance“ brachte sie zunächst Guildo Horn und Rolf Scheider den Hüftschwung bei, seit 2011 sitzt sie in der Jury.

Motsi Mabuse

Mit Tanzlehrer Roman Frieling, selbst bis 2012 Jurymitglied in der Tanzsendung, habe sie seit vielen Jahren Kontakt. „Wir haben beide bei Bundestrainer Oliver-Wessel-Therhorn trainiert“, erzählte sie. „Seitdem haben wir viele Kurse angeboten.“ Ihre Profikarriere hat die 34-Jährige im Jahr 2014 mit einem Abschiedstanz bei „Let’s Dance“ beendet.

„Manchmal fehlt mir dieser Alltag“, so Mabuse. Der Wechsel aus Fitnesstraining, Tanztraining und Turnieren habe ihr ein geregeltes Leben ermöglicht. Mittlerweile steht sie durch Fernsehengagements und Auftritte in der Öffentlichkeit. Von einem Alltag ist dabei nicht mehr zu reden. Zu viel werde ihr der Trubel nicht. „Andere Menschen haben doch anstrengendere Berufe. Krankenschwestern zum Beispiel oder Lehrerinnen. Ich habe viel Glück, dass ich vom Tanzen leben kann“, sagte sie.

Natürlich sei es anstrengend, die Energie für Auftritte aufzubringen. „Da muss man immer Präsenz zeigen und ganz da sein.“ Aber ihre Arbeit würde sie dennoch nicht eintauschen wollen. „Ich habe vor einiger Zeit mal ein bisschen gemodelt. Das war überhaupt nichts für mich, weil ich da alle möglichen Emotionen vortäuschen musste.“ Beim Tanzen sei das ganz anders. „Da geht es darum, die eigenen Gefühle zu zeigen.“

Mabuse gab den Mädchen eine gute Hilfestellung im Laufen auf hohen Hacken. Die neue Sicherheit auf den Tanzschuhen werden sie zum ersten Mal beim Debütantenball am 30. Mai in der Hildener Stadthalle unter Beweis stellen.