Neanderbad erhöht die Preise
Stadtwerke erhöhen den Preis für Einzelkarten und den Zuschlag für das Solebecken um jeweils 50 Cent.
Erkrath. Vor einer Woche wurde das Neanderbad frisch geputzt und gewartet wieder geöffnet. Fast drei Wochen hatten die jährlichen Wartungsarbeiten gedauert — die WZ berichtete. Nun kann wieder geplanscht und geschwommen werden. Allerdings zu etwas erhöhten Preisen.
Das von den Stadtwerken betriebene Spaß- und Sportbad wurde 2006 eröffnet. Und seitdem hätten sich die Eintrittspreise nicht verändert, teilt Gregor Jeken, Geschäftsführer der Stadtwerke, auf der Internetseite des Unternehmens mit. „Inzwischen ist vor allem die Energie teurer geworden. Auch die Kosten für unsere Betriebsmittel und Fremdleistungen sind gestiegen.“
Die Wassertemperaturen zu senken, um Kosten zu sparen, das komme für ihn nicht infrage, diese seien optimal. Jeken hofft auf das Verständnis der Badegäste, wenn ein Teil der Mehrkosten nach sieben Jahren nun an sie weitergegeben wird.
Die Preise für Einzelkarten sowie der Solebadzuschlag erhöhen sich um je 50 Cent. Die Familienkarten bleiben von dieser Preisanhebung ausgenommen. Begleitpersonen für Schwerbehinderte erhalten freien Eintritt. Für Kinder unter fünf Jahren ist der Eintritt ebenfalls frei.
Das Neanderbad erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit in der Region: 2011 haben 284 000 Gäste das Bad besucht. 2012 waren es 293 000, sagt Betriebsleiter Julian Teubler. Tendenz steigend. Dies gilt allerdings vor allem für reguläre Besucher, wie Familien oder Freizeitsportler. Die Beckennutzung von Schulen ist seit Jahren rückläufig. Das habe vor allem demografische Gründe, meint Teubler.
„Einerseits gibt es weniger Schüler, andererseits auch weniger Lehrer, die mit ihren Schülern schwimmen gehen können.“ Ein weiterer Aspekt sei, dass viele Kinder aufgrund ihres kulturellen Hintergrunds Schulschwimmen nicht gewohnt seien.
Teubler: „Viele Eltern mit Migrationshintergrund erlauben ihren Kindern nicht, am Schulschwimmen teilzunehmen. Vielleicht können wir im nächsten Jahr ein Projekt anstoßen, mit dem wir Kindern aus Migrationsfamilien das Schwimmen näherbringen.“
Die Kapazität seitens des Schwimmbades sei dafür auf jedem Fall gegeben. „Ich habe den neuen Beckenplan schon gemacht. Der reguläre Badebetrieb wird durch das Schul- oder Vereinsschwimmen nicht behindert.“ Doch das seien zurzeit nur Überlegungen.
Im vergangenen Jahr kamen mehr Mitglieder von Schwimmvereinen ins Neanderbad. Gegenüber den Vorjahren waren es 800 mehr.
Im Investitionsplan für dieses Jahr fest eingeplant sind nach Angaben Teublers die Mittel für einen attraktiven Kinderspielplatz für den Außenbereich des Neanderbads.