Neanderbad: Mehr Badespaß für Familien
Der neue Leiter des Neanderbads, Julian Teubler, spricht über die Ziele, die er erreichen möchte.
Erkrath. Das Neanderbad hat gerade erst seinen Besucherrekord für das vergangene Jahr verkündet. 283 572 Badegäste schwammen, planschten und genossen die Ruhe im Solebad. Doch dem neuen Betriebsleiter Julian Teubler ist das noch nicht genug. „Ich möchte die 300 000er-Marke knacken“, sagt der 37-Jährige.
Seit Dezember ist der gebürtige Düsseldorfer im Amt, nachdem sich Stadtwerke-Geschäftsführer Gregor Jeken von dem Vorgänger während dessen Probezeit getrennt hatte. Jeken: „Das hat nicht gepasst.“
„Normalerweise steigen Schwimmmeister sukzessive zum Betriebsleiter auf“, sagt Teubler. „Ich komme aus der Freizeitbranche.“ Genau das Profil, das die Stadtwerke für den wichtigen Posten gesucht haben.
Im Jahr 2004 hat Teubler an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf seinen Magister in Sport- und Medienwissenschaften abgelegt. Es folgte ein Vollstudium zum Sportheilpraktiker. „Als Student habe ich in den damaligen Kö-Thermen gearbeitet — und so ersten Kontakt zur Bädertechnik erhalten“, sagt er.
Zudem arbeitete Teubler als Trainer in Fitness-Studios in Düsseldorf und Neuss, gründete seine eigene Gesundheitsberatung „Sanostasis“ und übernahm 2008 die Leitung eines Fitnessstudios in Düsseldorf. „Das hatte den Schwerpunkt Ökologie — mit einer Photovoltaikanlage und Duschwasser, das durch Erdwärme geheizt wird.“
Genau das machte Teubler für die Stadtwerke interessant. Das Neanderbad, das das Siegel „CO2 neutral“ trägt, erntet mit einer entsprechenden Anlage auf dem Dach ebenfalls Sonnenstrahlen und betreibt ein Blockheizkraftwerk mit Bioerdgas. „Darauf bin ich sehr stolz“, sagt Teubler, dem zudem wichtig ist, den guten Ruf des Bades zu fördern. „Wir wollen den Dienstleistungsgedanken nach vorne bringen.“
Im Rahmen des Beschwerdemanagements kümmere er sich deshalb intensiv um die Kritik und Wünsche der Kunden. „Wenn es möglich ist, versuchen wir, deren Anregungen umzusetzen“, sagt er und betont, dass jetzt die seit seiner Einstellung gewünschte Eisdusche installiert wurde.
Doch Teubler hat noch einiges mehr vor, will unter anderem den Badebetrieb optimieren. „Der öffentliche Betrieb leidet schon einmal etwas unter den Beckenbelegungen der Schulen und Vereine“, sagt er. DLRG, TuS und SSC nutzen regelmäßig Bahnen des 25-Meter-Beckens. Gleiches gelte für zehn Erkrather Schulen.
Ebenfalls auf dem Zettel hat Teubler die Weiterentwicklung der Ausstattung — zum Beispiel durch die Anschaffung von Wasserspielzeug. „Aber da ist noch nichts spruchreif“, sagt er, fügt aber an, dass die Attraktivität für junge Familien mit Kindern steigen soll. Ein Spaßbad habe er jedoch nicht im Sinn. Teubler: „Wir sind ein Freizeitbad und wollen das auch bleiben.“