Überfall: Nachtportier des Hotels „Arcadia“ mit Pistole bedroht

Täter entkamen mit Bargeld in noch unbekannter Höhe.

Erkrath. Der Schreck steht dem jungen Mann noch ins Gesicht geschrieben. Kein Wunder, denn das, was ihm Mittwochfrüh widerfahren ist, möchte man normalerweise nicht erleben.

Es war gegen 4.30 Uhr, als es an der Pforte des Hotels „Arcadia“ an der Neanderstraße klingelte. Der 24-jährige Erkrather, der dort als Portier arbeitet, hatte Nachtdienst. Draußen erblickte er einen, so die Polizei, „völlig unverdächtig scheinenden Mann“.

In dem Moment, als der Hotelangestellte die Tür öffnen wollte, riss sie der Fremde so weit auf, dass zwei weitere maskierte Männer, die der Portier zuvor nicht gesehen hatte, in die Eingangshalle stürmen konnten.

„Mach, mach, mach — Geld, Geld, Geld“, schrien sie und bedrohten den 24-Jährigen mit einer Pistole. Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, schlugen sie ihn, wie die Polizei weiter berichtet, auf den Hinterkopf.

Die Beute — Bargeld in noch unbekannter Höhe — warfen die Unbekannten in eine Sporttasche. Damit nicht genug, „nahmen sie auch noch das Klimpergeld aus der Kassenlade mit“, so Polizei-Sprecher Frank Sobotta.

Anschließend stürzten sie aus dem Hotel und stiegen draußen in einen dunklen Kombi, der in Richtung Düsseldorfer Straße davonraste. Die Polizei vermutet, dass in dem Wagen der Mann wartete, der zuvor an der Hoteltür geklingelt hatte.

Der „Klingler“ wird von dem Portier wie folgt beschrieben: 30 bis 40 Jahre alt und etwa 1,85 Meter groß. Er hatte kurzes, dunkles Haar und einen dunklen Teint. Bekleidet war er mit einer dunklen Hose und einer grauen Jacke. Über die beiden anderen Männer liegen keine Beschreibungen vor, weil sie mit Sturmhauben maskiert waren.

„Solche Überfälle auf Nachtportiers oder etwa Spielhallenpersonal sind keine Seltenheit“, sagt Frank Sobotta. Die Täter setzen darauf, dass die Leute zu nachtschlafender Zeit allein sind und sie so leichtes Spiel haben. Ähnlich verhalte es sich mit Überfällen auf Tankstellen. Trotzdem, so der Polizei-Sprecher weiter, sei im Kreisgebiet keine Häufung solcher Delikte zu erkennen.