Neue Feuerwache für Erkrath: Stadt empfiehlt die Neanderhöhe
Sechs mögliche Standorte im Stadtgebiet wurden in den vergangenen Wochen untersucht. Jetzt muss die Politik beraten und entscheiden.
Erkrath. Die Untersuchung von sechs möglichen Standorten für den Neubau der Feuer- und Rettungswache beinhaltet die 16-seitige Vorlage der Stadt, die am Donnerstag, 12. September, im Unterausschuss der Feuerwehr beraten wird. Darin empfiehlt die Verwaltung dem Stadtrat, sich für eine neue Wache an der Neanderhöhe zu entscheiden. Nur dort könnten die damit verbundenen Probleme mit angemessenen Mitteln und angemessen zeitnah gelöst werden.
Allerdings würden dann die hauptamtlichen von den ehrenamtlichen Kräften getrennt. Von der Neanderhöhe rücken dann nur die hauptamtlichen Feuerwehrleute sowie der Rettungsdienst aus, die Löschzüge Millrath und Trills bleiben mit ihren Kräften weiterhin an der Schimmelbuschstraße.
„Wenn die hauptamtliche von der ehrenamtlichen Wehr getrennt wird, dann würde der Standort Neanderhöhe funktionieren“, sagt Feuerwehrchef Guido Vogt auf Nachfrage. Er räumt aber ein, die Standortanalyse noch nicht gelesen und bewertet zu haben.
Im April hatte er im WZ-Gespräch Bedenken zu dem Standort geäußert, unter anderem weil bei Alarmierung der ehrenamtlichen Kräfte das Schutzziel (innerhalb von acht Minuten nach Alarmierung treffen zehn Feuerwehrleute am Einsatzort ein) nicht eingehalten werden kann. „Die müssten dann mit ihren privaten Autos raus aus der Stadt zu ihrem Gerätehaus an der Neanderhöhe fahren und von dort wieder zum Einsatzort“, hatte Vogt damals erläutert.
Anders sähe das aus, wenn die ehrenamtlichen Wehrleute an der Schimmelbuschstraße Zugriff auf ein oder mehrere Fahrzeuge hätten. „Das ist dann allerdings auch mit viel Planungsaufwand innerhalb der Feuerwehr verbunden“, gibt Vogt zu bedenken.
In den vergangenen Wochen hat die Stadt die Schimmelbuschstraße sowie die Grundstücke an Clever Feld, Kleines Bruchhaus, Feldhof, Neanderhöhe und Hochdahler Straße auf ihre Eignung als Standort für die neue Wache untersucht. In die Bewertung flossen die planungsrechtliche Situation (Gehören der Stadt die Flächen? Muss sie Grundstücke dazu kaufen?), die Möglichkeit von Altlasten im Boden, die verkehrstechnische Erschließung und die schalltechnische Bewertung (Werden die Immissionsrichtwerte eingehalten?) ein. Auch die einsatzstrategische Bewertung (Wie schnell ist die Feuerwehr am Einsatzort?) und die entstehenden Kosten waren Kriterien.
Weil beispielsweise weder von Kleinen Bruchhaus noch von der Hochdahler Straße das Schutzziel eingehalten werden kann, entfallen diese Standorte. Gegen den Neubau am alten Standort an der Schimmelbuschstraße sprechen vor allem die hohen Kosten.
“ Der Feuerwehr-Unterausschuss tagt am Donnerstag, 12. September, ab 17 Uhr im Verwaltungsgebäude Kaiserhof (Frankenheim-Saal), Bahnstraße 4.