Neue Ideen für Bahnstraße
Detlef Ehlert (SPD) diskutierte mit Bürgern über Möglichkeiten, die Einkaufsstraße attraktiver zu machen.
Unter dem Motto „Die Bahnstraße darf nicht sterben“ lud SPD-Bürgermeisterkandidat Detlef Ehlert zur Diskussionsrunde. Anwohner, Geschäftsleute und Politiker suchten nach Möglichkeiten, die Straße wieder attraktiver zu gestalten.
Geteilte Meinungen herrschten dabei zu der Frage, ob die Bahnstraße eine Fußgängerzone bleiben soll. „In Mettmann hat die Öffnung der Oberstadt für den Autoverkehr zur Belebung beigetragen“, sagte Inge Berkenbusch, Vorsitzende der FDP-Fraktion. „Dort gibt es nun die Möglichkeit zum Kurzparken, so dass die Kunden nah an die Geschäfte herankommen.“ Dorothea Flebbe, Inhaberin der Pelikan-Apotheke, betonte die Notwendigkeit von Parkmöglichkeiten an der Bahnstraße: „So könnten sich ältere oder gehbehinderte Menschen vor die Geschäfte fahren lassen.“
Ehlert erklärte, dass gemäß den aktuellen Möglichkeiten nur elf Parkplätze zwischen Garten- und Bavierstraße einzurichten sind. Anwohner befürchten daher einen Autostrom, der durch diese zusätzlichen Stellplätze nicht aufgefangen werden kann. Hans-Ulrich Zastrau, Mitglied des Seniorenrats, sprach sich dafür aus, umgebende Parkplätze und Tiefgaragen für Kunden zu öffnen und mit einem Parkleitsystem auf freie Plätze aufmerksam zu machen. Dadurch könnten die Kapazitäten besser genutzt werden.
Fest steht, dass die Bahnstraße eine Fußgängerzone bleiben wird. Eine zweite Polleranlage auf Höhe der Schlüterstraße wurde bereits im Rat beschlossen. „Wir sollten uns bewusst machen, dass die Zukunft der Bahnstraße nicht allein davon abhängt, ob wir dort Autos zulassen oder nicht“, sagte Stadtkämmerer Thorsten Schmitz. „Ein neues Konzept muss an mehreren Stellen gleichzeitig ansetzen.“
Frische Ideen für die Bahnstraße könnten von der neuen Werbegemeinschaft „Werbebande“ kommen. Deren Initiator Lutz Kraft bedauert, dass die Bahnstraße so schlecht präsentiert wird. „Wir sollten mit den Vorzügen werben, denn es gibt hier viele Fachgeschäfte auf kleinem Raum.“ Das sei eine Stärke, die man sich zunutze machen könne. „Wenn die Unternehmer zusammenarbeiten, könnten wir öfter kleine Veranstaltungen wie etwa Modenschauen organisieren“, sagte Kraft. „Dazu brauchen wir aber auch Unterstützung von der Verwaltung.“ Kraft plant, auch Gewerbetreibende außerhalb der Bahnstraße einzubeziehen. „Das Wir-Gefühl in Erkrath muss wieder aufkommen.“