Tankbetrüger verursachtSchaden von 10 000 Euro
32-Jähriger steht seit gestern vor Amtsgericht.
Seit gestern muss sich ein 32-jähriger Angeklagter vor dem Amtsgericht Wuppertal verantworten, weil er bis zum Frühjahr vergangenen Jahres mutmaßlich Unternehmen an der Max-Planck-Straße in Erkrath, am Ginsterweg in Haan, in Langenfeld, Ratingen und in der ganzen Region um nahezu 10 000 Euro geschädigt hat.
Der stämmige Kfz-Mechaniker hat zu Prozessbeginn zugegeben, jeweils mit großen Autos und Tankkanistern an den Tankstellen vorgefahren zu sein, um Benzin zu beziehen, ohne zu bezahlen. Er verbüßt derzeit eine Haft wegen anderer Verurteilungen. Er gilt als gefährlich und sitzt zur Sicherheit gefesselt auf der Anklagebank.
Aufgefallen war der Mann wohl, weil er sein nicht zugelassenes Auto mit fremden Kennzeichen am Stadtrand von Wuppertal geparkt hatte. Anwalt Andreas Gurok erklärte für ihn: „Er hat den Kraftstoff weiterverkauft. So viel kann ja einer allein gar nicht fahren.“ Zu Details der Abwicklung, zu Auftraggebern und Abnehmern wolle der Angeklagte schweigen.
Kurioserweise will der Mann sein Geständnis nur auf ein Drittel der Angeklagepunkte bezogen wissen, während er zugleich die anderen Taten „nahezu mit Sicherheit“ ausschließt — obwohl laut Ermittlungsergebnissen für diese, teils an den selben Tagen, die selben Fahrzeuge und die selben gestohlenen Kennzeichen genutzt wurden. Amtsrichterin Barbara Bittner schaute Gurok an, als hätte sie in eine Zitrone gebissen, als der mit Überzeugung in der Stimme erklärte: „Die Taten waren nicht geplant. Wenn er Geld brauchte, hat er was gemacht.“ Das Gericht hat drei weitere Prozesstage für die Vernehmung von Zeugen vorgesehen.