Straßenlaternen leuchten am Tag
Bürger beschweren sich über Lampen, die tagsüber leuchten. Laut der Stadtwerke war ein Defekt die Ursache.
Am helllichten Tag brannten am vergangenen Samstag in Millrath-Ost, Willbeck, entlang der Haaner- und Sedentalerstraße sowie am Hochdahler Markt mal wieder stundenlang die Straßenlaternen. Zahlreiche Bürger riefen deshalb am Samstag bei den Erkrather Stadtwerken an. Doch erst am Nachmittag gingen die Lampen wieder aus.
Das blieb auch Peter Knitsch von den Grünen, Mitglied im Aufsichtsrat der Stadtwerke, nicht verborgen. Per E-Mail setzte er sich deshalb gestern mit dem Geschäftsführer der Stadtwerke und mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden in Verbindung, um die Beleuchtungsaktionen am Tag zu klären. Denn in den letzten Monaten hätten sich Berichte von Bürgerinnen und Bürgern darüber, dass die Straßenbeleuchtung jedenfalls im Stadtteil Hochdahl auch am helllichten Tag in Betrieb sei und dadurch erhebliche Mengen Energie sowie Geld verschwendet würden, gehäuft.
„Entsprechende telefonische Hinweise und Nachfragen der Bürgerinnen und Bürger und von mir bei den Stadtwerken werden regelmäßig mit dem Hinweis auf notwendige ’Überprüfungsmaßnahmen’ im Rahmen der Umstellung der Straßenbeleuchtung auf energiesparende Beleuchtungskörper beantwortet“, so Knitsch. Angesichts der Fülle und des Umfangs der am Tage angeschalteten Straßenleuchten erscheine diese Begründung zunehmend weniger tragfähig und glaubwürdig.
Deshalb bittet Knitsch um einen Bericht in der nächsten Sitzung des Aufsichtsrates am Mittwoch, 6. Mai. Dabei sollte insbesondere dargelegt werden, wie in der Zukunft die Beleuchtung am Tag auf das absolut unerlässliche Maß eingeschränkt werden könne.
Bei den Stadtwerken war gestern der Vorfall vom Samstag schon aufgearbeitet worden. Rainer Wilking, Teamleiter Straßenbeleuchtung, erklärte, dass am Freitag aufgrund eines Defekts in der Steuerung ein Relais aus dem Ersatzteillager eingebaut worden sei. Nur das habe leider nicht lange durchgehalten. „Die Straßenlaternen leuchteten in der Nacht nicht, sondern gingen morgens an“, sagte er. Am Samstag seien dann viele Meldungen von Bürgern im Kundencenter eingegangen, die aber erst mit Zeitverzögerung weitergegeben worden seien.
„So konnte der Störungsdienst erst nach 15 Uhr ausrücken“, sagte Wilking, „Das darf natürlich nicht sein. Das wird auch in Zukunft nicht mehr vorkommen.“
Die in der jüngsten Vergangenheit bemängelten Beleuchtungsaktionen am Tag seinen vor allem auf die Umrüstung auf LED-Leuchten zurückzuführen. „Dabei muss die Spannung gemessen werden.“