Erkrath Stadt will Beratungsangebot zentralisieren

Erkrath · Erkrath sei „sehr gut aufgestellt.“ Das Begegnungszentrum benötigt eine Bezuschussung.

. Seit Juli 2018 betreibt der Erkrather Freundeskreis für Flüchtlinge das gut angenommene „Begegnungszentrum Hand in Hand“ an der Beckhauser Straße in Hochdahl. Dafür hat der zuständige Ausschuss den Aktiven zunächst 5000 Euro und für 2019 dann 10 000 Euro als bedingungslosen Zuschuss bewilligt. Festgelegt wurde zudem, dass bei den Haushaltsplanungen für 2020 über weitere Zuschüsse beraten werden soll.

Der Antrag dazu lag der Stadt bereits Ende 2019 vor, da der Freundeskreis um Dieter Thelen so schnell wie möglich Planungssicherheit für seine wichtige Arbeit haben möchte. Denn das Begegnungszentrum liegt in einer exponierten Lage, was sich im Mietzins wiederspiegelt. Andererseits ist die Zugangsmöglichkeit für hilfsbedürftige Bürger einfacher, zumal die Räume auch für die Sprechstunden der städtischen Behindertenbeauftragten und der Taschengeldbörse des Senioren- und Jugendrates genutzt
werden.

Die Verwaltung plant jedoch längerfristig eine Zentralisierung aller Beratungsangebote im Sozialbereich und will daher prüfen, ob das Angebot des Freundeskreises künftig im Forum Sandheide, das derzeit noch umgebaut wird, vorgehalten werden könne. Denn die Stadt sieht sich mit zwei Integrationsbeauftragten, drei Betreuungskräften und einer halben Stelle bei der Diakonie im Bereich der Beratung „sehr gut und professionell aufgestellt“. Und es sei davon auszugehen, dass der Freundeskreis für sein Projekt dauerhaft auf eine Bezuschussung sein werde.

Planungssicherheit sei eine wichtige Sache für den Verein

Bei der Diskussion um die weitere Förderung für das Begegnungszentrum unterstrich Ernst Eumann (BmU) im Sozialausschuss, dass Planungssicherheit für den Verein eine sinnvolle Sache sei. Austausch und Unterstützung unter den Bürgern seien wichtig und das ehrenamtliche Engagement sollte gefördert werden. Ausschuss-Mitglied Andreas Kuchenbecker (Grüne) wünscht sich langfristige Planungssicherheit für den Verein.

Sollen die Mittel nun also nicht nur für 2020, sondern auch darüber hinaus freigegeben werden? Detlef Ehlert (SPD) schlug vor, den Zuschuss für 2020 festzulegen und die Höhe der Folgejahre offen zu lassen. Die Bewilligung der Mittel für 2020 wurde schließlich mit den Stimmen von SPD, Grünen und BmU beschlossen, dagegen stimmten CDU und FDP. Das gleiche Abstimmungsergebnis gab es bei der Empfehlung, für die mittlere Finanzplanung (von 2021 bis 2023) des Vereins jährlich 10 000 Euro
vorzusehen. hup