Schimmel-Wohnung in Hochdahl - Familie zieht aus
Wegen Schimmel an den Wänden und Streit mit den Nachbarn hat Familie Papa ihre Wohnung gekündigt.
Hochdahl. Die Umzugskartons sind längst in der neuen Wohnung, die alte ist komplett leer geräumt. Zum letzten Mal laufen Melanie und Antonino Papa die 76 Quadratmeter ab, in der sie ein dreiviertel Jahr gewohnt haben. An der Gretenberger Straße sind sie nicht glücklich geworden. „Wir sind einfach nur erleichtert, wenn es endlich vorbei ist“, sagt Melanie Papa.
Anfang Januar hatte sich die Familie an die WZ gewandt. Sie klagte über Schimmel — im Bad, aber auch im Kinderzimmer. Der knapp zwei Jahre alte Connor sei dadurch sogar krank geworden.
Von der Hausverwaltung sind die Papas bis heute enttäuscht: Mehrfach haben sie sich in Sachen Schimmel, aber auch wegen Streitigkeiten mit den Nachbarn, an sie gewandt. Telefonisch haben sie aber niemanden erreichen können. „Da fühlt sich niemand zuständig“, sagt Melanie Papa.
Auf WZ-Nachfrage teilte die Hausverwaltung Grand City Property mit Hauptsitz in Berlin damals mit, dass es für sie unerklärlich sei, dass Melanie Papa niemanden erreichen konnte. „Wir werden uns schnellstmöglich einen Überblick über die Situation in der Wohnung verschaffen und zeitnah und angemessen mit professioneller Unterstützung darauf reagieren“, versicherte Mitarbeiter Michael Schill.
Wenige Tage später ließ die Hausverwaltung die Wände des Badezimmers behandeln. „Am 9. Januar teilte uns die Westdeutsche Zeitung mit, dass Frau Papa Schimmel in ihrem Badezimmer zu haben scheint. Wir wurden darüber nicht direkt informiert. Dennoch haben wir darauf reagiert und eine Schimmelbehandlung durchgeführt“, schreibt Christian Windfuhr von der Grand City Property.
Laut Familie Papa habe das aber nicht viel genützt. „Die Flecken kamen sofort wieder durch“, sagt Antonino Papa.
Nach der WZ-Berichterstattung besuchte auch ein Fernsehteam die Wohnung der Familie. „Nicht direkt von Frau Papa, sondern durch ProSieben erfuhren wir dann, dass offensichtlich wieder Schimmel im Badezimmer durchkam. Wir haben daraufhin eine Fachfirma zur Nachbehandlung beauftragt“, schreibt die Hausverwaltung. Diese Firma sei jedoch von Melanie Papa abgewiesen worden. Melanie Papa sieht das anders: „Die wollten kurz vor dem Umzug kommen. Das haben wir zeitlich nicht mehr hinbekommen.“
Am Donnerstag nahm ein Mitarbeiter der Hausverwaltung die Wohnung ab. Die Familie gab die Schlüssel ab. „Für uns ist die Sache jetzt erledigt. Wir freuen uns auf die neue Wohnung“, sagt Antonino Papa.
Und auch die Hausverwaltung schreibt: „Da Frau Papa nun ausziehen wird, ist das Thema für uns erledigt.“