Erkrath Stadtweiher wird nun entschlammt

Erkrath. · 12.000 Kubikmeter Schlamm müssen abgetragen werden, damit das Hochdahler Gewässer saniert werden kann.

Mit schwerem Gerät sind Arbeiter angerückt, die das gesamte Weihergebiet in den kommenden Wochen und Monaten 40 Zentimeter tief abtragen.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Die gewaltigen Betonringe waren der Versuch, die im Weiher allzu üppig wuchernden Pflanzen mit den teilweise astdicken Wurzeln in Schach zu halten. Jetzt gehören die Begrenzungen, die ihren Zweck ganz offensichtlich nicht erfüllt haben, neben Anglerstegen, Holzplanken und diversen Metall -und Kunststoffabfällen, die dort immer wieder illegal entsorgt wurden, zu den mehr als zehn Tonnen Abfall, die eingesammelt, sortiert und entsorgt werden müssen, bevor die eigentliche Weiher-Sanierung starten kann.

Das berichten Laura Rolshoven und Johannes Günterberg von der Erkrather Stadtverwaltung. Die Landschaftsarchitektin und der Landschaftsingenieur betreuen die Baustelle Stadtweiher, auf der jetzt mit schweren Gerät gearbeitet wird. Am gestrigen Montag hat, vom Bagger in die Tiefe befördert, eine gewaltige Pumpe ihren Dienst aufgenommen, um beim Ausbaggern entstehendes Wasser durch ein Rohr, einen Filter und dann in den Sedentaler Bach zu leiten, erläutern Laura Rolshoven und Johannes Günterberg.

12 000 Kubikmeter Schlamm sollen entsorgt werden

Entfernt werden sollen auf dem gesamten Areal, beginnend an der Polizeiwache bis zum äußersten Zipfel des östlichen Weiherbereichs, insgesamt 12 000 Kubikmeter Schlamm, zirka 40 Zentimeter tief. Die beiden Landschaftsexperten sind gespannt darauf, was sich unter der zirka 40 Zentimeter dicken Schlammschicht verbirgt. „Wir haben uns die Akten aus den 70er Jahren zur Anlegung des Stadtweihers natürlich genau angeschaut. Es ging aber nicht daraus hervor, mit welchen Stoffen der Boden damals abgedichtet worden ist“, sagen die beiden. Ihre Vermutung ist, dass es sich um Kalk handelt.

Gelagert wird der ausgebaggerte Schlamm übrigens am natürlichen Ufer des Weihers, möglichst weit entfernt von der Bebauung und durch Sandsäcke gesichert und abgeschottet, hatte die Stadt bereits im Vorfeld der Arbeiten versichert. Vor der endgültigen Ensorgung soll der Schlamm noch weiter entwässern und Gewicht verlieren, um leichter abtransportiert werden zu können.

Abhängig vom Wetter soll die Sache bis Ende des Jahres, spätestens bis Anfang 2021 erledigt sein, bei Sicherung des kompletten Weihers mit einem Bauzaun. Die von Spaziergängern gern genutzten Wege um das Gewässer herum sollen begehbar bleiben und lediglich teilweise und zeitlich begrenzt einmal gesperrt sein.