Zu ihrem Geburtstag wird die Unterbacher Kirche schick gemacht
Die Unterbacher Kirche wird 50 Jahre alt. Sie auf Vordermann zu bringen, kostet über eine halbe Million Euro.
Erkrath. 50 Jahre jung ist St. Mariä Himmelfahrt, die katholische Kirche in Unterbach. Aber beim genaueren Hinsehen stellte sich heraus, dass sie dringend renovierungsbedürftig ist. Das stellten Hubert Martina, der Leiter des Kirchen-Bauausschusses, und seine Mitstreiter fest. Nun ist der Einsatz des Kirchbauvereins Unterbach gefragt. Vorsitzender Elmo Keller weiß ebenso wie Pfarrer Günter Ernst um die Verantwortung der Kirchengemeinde für dieses außergewöhnliche sakrale Gebäude in Unterbach. Und darum wird die Kirche im kommenden Jahr von Mai bis Oktober komplett geschlossen.
Die Sanierung umfasst die Restaurierung der Fenster, die Erneuerung der Beleuchtung, die Reinigung und Isolierung der Beton-Innenwände durch Glasuranstrich sowie die Renovierung der Fußbodenplatten im Altarbereich. Außerdem sollen die Orgel sowie das Mobiliar gereinigt werden. Die Architektin Sabina Sommer ist für die Sanierung verantwortlich und wird alle Gewerke, die über einem Wert von 15 000 Euro liegen, ausschreiben müssen. Insgesamt rechnet der Bauausschuss mit Restaurierungskosten von 550 000 Euro.
An den meisten -Kosten beteiligt sich das Erzbistum Köln mit 70 Prozent. So muss zum Beispiel die neue Beleuchtung mit Kabelverlegungsarbeiten zu einem größeren Teil von der Gemeinde bezahlt werden.
Insgesamt muss die Kirchengemeinde Erkrath/Unterbach 200 000 Euro aufbringen. Und hierfür will der Kirchbauverein eine große Sammelaktion starten. Die Haushalte aller 5000 Unterbacher Gläubigen werden angeschrieben und um Spenden gebeten. Hier will man die Erfahrungen der Erkrather Kirchenstiftung bei der Kirchensanierung von Johannes der Täufer übernehmen. Das heißt: Auch die Unterbacher Spender können sich für ein spezielles Gewerk, für den Teil eines Kirchenfensters oder vielleicht auch für die Reinigung einer Orgelpfeife entscheiden und dafür Geld spenden.
Am 3. Advent 1964 wurde in St. Mariä Himmelfahrt die erste Heilige Messe gefeiert. Das 50-jährige Bestehen, dessen Jubiläum in diesen Tagen begangen werden kann, würde den Erbauer der Kirche und der benachbarten Stadthäuser Josef Lehmbrock sicherlich erfreuen. Selbst hat der Katholik Lehmbrock jahrzehntelang in der Nachbarschaft der Kirche gewohnt. Im Jahr 1999 starb er. Sein Grab liegt auf dem Unterbacher Friedhof. Seine große Familie ist noch heute stolz auf den Architekten-Vater, der in der rheinländischen Nachbarschaft viele Kirchen aber auch Profanbauten und Wohnhäuser gebaut hat.