Zweiter Rettungswagen kommt
Der Haupt- und Finanzausschuss hat die Anschaffung eines zweiten Fahrzeugs für rund 250 000 Euro im nächsten Jahr bewilligt.
Erkrath. „Schön, dass das jetzt endlich klappt“, sagte Peter Knitsch, Ratsherr der Grünen, in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses (HFA) am Dienstagabend — und meinte damit die Beschaffung eines zweiten Rettungswagens. Einstimmig votierten die Fraktionen für das Fahrzeug, das in der Vergangenheit sogar den Bürgermeister in Erklärungsnot gebracht hatte (die WZ berichtete).
Vorausgegangen war am Dienstag eine von Bürgermeister Arno Werner „aus Dringlichkeitsgründen“ erweiterte Tagesordnung mit dem Punkt „Außerplanmäßige Mittel — Beschaffung Rettungswagen“. Denn inzwischen ist sogar vom Kreis Mettmann ermittelt worden, dass in Erkrath „zu bestimmten Zeiten ein erhöhter Rettungswagen-Vorhaltungsbedarf“ bestehe. „Wir haben das Ganze kritisch untersucht“, sagt Thomas Jarzombek vom Kreis Mettmann, der für die Koordination der RTW zuständig ist.
Im Mittelpunkt hatten die Fragen gestanden, wie oft es vorkomme, dass zwei Einsätze gleichzeitig anfallen und dementsprechend ausreichendes Rettungsmaterial nicht vorhanden sei. „Diese Duplizität darf im 24-Stunden-Dienst höchstens alle fünf Schichten passieren“, so Jarzombek. In Erkrath sei das grundsätzlich auch kein Problem — zumindest nachts. Ganz anders sehe es tagsüber aus. So sei ermittelt worden, dass es diese „Doppelung“ montags bis freitags zwischen 7 und 19 Uhr alle zwei Schichten gebe, am Wochenende alle 3,5 Schichten. Ergo müsse Verstärkung her.
Laut Beschluss werden für den zweiten Rettungswagen 250 000 Euro in Form einer außerplanmäßigen Ausgabe in Höhe von 50 000 Euro für das Jahr 2012 und einer Verpflichtungsermächtigung für das Jahr 2013 in Höhe von 200 000 Euro bereit gestellt.
Die definitive Entscheidung fällt zwar der Stadtrat in seiner Sitzung am kommenden Dienstag, 6. November (17 Uhr, Stadthalle) — allerdings ist nicht davon auszugehen, dass er den Beschluss des HFA kippt.
In der Ver³gangenheit hatte die Anschaffung des zweiten Rettungswagens für viel Zündstoff gesorgt. So hatten die Bündnisgrünen zwischenzeitlich sogar Akteneinsicht nach der Gemeindeordnung beantragt, um zu klären, ob Arno Werner die schon lange bestehende Forderung nach dem zweiten RTW beim Kreis Mettmann überhaupt weitergeleitet habe.
Glücklich ist vor allem einer: Feuerwehrchef Guido Vogt. „Alles wird gut“, sagte er Mittwoch auf WZ-Nachfrage.