80 000 Euro für soziale Projekte in Hilden
Die Rotarier unterstützen in diesem Jahr 17 Vorhaben für Ältere, Jugendliche und Zuwanderer.
Hilden. Im vergangenen Jahr konnte die Rotary Club Hilden-Haan Stiftung bereits 50 000 Euro für verschiedene wohltätige Projekte ausschütten. „Wir haben 17 Projekte unterstützt, von welchen sieben schon abgeschlossen sind“, erklärt Jürgen Schmidt vom Vorstand. In diesem Jahr wurde eine neue Ausschreibung bei den gemeinnützigen Vereinen gestartet. „Es gingen 25 Bewerbungen ein“, verrät Schmidt.
Nach eingehender Prüfung wählte die Rotary Club Stiftung nun sieben Projekte aus, die sie in ihre Förderung aufnehmen wird. „In diesem Jahr haben wir bereits 80 000 Euro zur Verfügung“, freut sich Jürgen Schmidt. Das kommt zum einen durch die vermehrte Öffentlichkeitsarbeit. „Wir möchten mehr Öffentlichkeit erzeugen, wollen Partner haben“, meint Schmidt. Denn die Förderung vor allem von nachhaltigem lokalem Engagement liegt der Stiftung am Herzen, aber auch der Austausch der Vereine untereinander.
So organisierte der Rotary Club einen Workshop im „Plan B“ des Margarethenhofs in Hilden, wo die Vereine ihre Projekte vorstellen konnten und auch miteinander ins Gespräch kommen. Eines der neuen Projekte heißt „Zauberharfe“. Die Musikschule Hilden möchte im April/Mai mit sechs bis acht Senioren starten, die durch die Musik Gemeinschaft erleben werden. „Es soll in einem Seniorenheim als fester Bestandteil angeboten werden“, sagt Musikschulleiterin Eva Dämmer. Dabei lernen die Senioren das Spielen auf einer sogenannten Zauberharfe. „Man kann schon nach der ersten Stunde ein Lied spielen“, sagt Dämmer, „aktiv Musizieren macht glücklich“.
Ebenfalls um Begegnung und Gemeinschaft geht es im neuen Projekt des Diakonischen Werks Hilden, das ab Juni im „Café VergissMeinNicht“ demenzkranke Menschen und Angehörige zusammenbringen möchte. „Begegnung schafft Lebensqualität“, betont Sabine Dreißigacker, Leiterin des Nachbarschaftszentrums Hilden. Ein inklusives Projekt wird die „Freizeitgemeinschaft Behinderter und Nichtbehinderter“ im „Area 51“ in Angriff nehmen. So soll unter dem Titel „Rock’n Rolli“ eine Rockband aus behinderten und nichtbehinderten Jugendlichen und jungen Erwachsenen gegründet werden. „Das Projekt ist im Rahmen des Inklusions-Fachtags 2016 entstanden“, erzählt Geschäftsführer Bodo Seume. Dafür wird ein Musiklehrer engagiert.
Es soll Konzerte geben. „Wir wollen die Bandmitglieder aber auch in alles, was mit der Rockband zu tun hat, mit einbinden“, sagt Seume, der sehr froh ist über die Förderung der Rotary Club Stiftung. „Ohne die Unterstützung wäre das Projekt nicht zustande gekommen.“ Der Verein betrachte es als eine „hervorragende Chance und Möglichkeit, behinderte und nichtbehinderte Menschen zusammenzubringen.“ Das bestätigt auch Meike Lukat vom Jugendcafé Haan. Sie sagt: „Ohne unsere Unterstützer hätten wir gar nicht erst starten können.“
Das Jugendcafé wird seit November 2016 aufgebaut. Deshalb ist eine kontinuierliche Förderung auch wichtig. „Wir sind dankbar, dass wir von Anfang an die Zusage für die Unterstützung hatten“, so Lukat, „dass es nicht nur eine einmalige Sache ist.“ Sie bezeichnet diese Art der Projektförderung als „Familiennetzwerk“, an dem sie vor allem den Austausch schätzt. „Man lernt auch die anderen Projekte kennen und kann Kontakte knüpfen.“
Außerdem sei zu spüren, dass dem Rotary Club die Projekte am Herzen lägen. Für Frieder Angern, der das Projekt „Sag ja zum Leben“ der Awo Haan vertritt, bei dem ältere Menschen bis zum Lebensende begleitet werden, bedeutet die Unterstützung der Rotary Stiftung eine große Erleichterung. „Das ist eine Sache, auf die wir uns verlassen können.“ So gewährleistet die kontinuierliche Förderung eine große Sicherheit für die Vereine und damit lässt es sich viel entspannter arbeiten.