Friedenslicht aus Bethlehem in Haan 90 Botschaften für eine friedlichere Welt
Haan · Die Aktion „Friedenslicht aus Bethlehem“ findet große Resonanz. In St. Chrysanthus & Daria wurden mehr als 90 Friedensbotschaften hinterlassen.
Die Botschaft ist kurz und klar formuliert: „Für den Frieden in der Welt und in uns“, hat jemand auf einen lilafarbenen Zettel geschrieben und an die Scheibe geklebt. Nicht weit davon entfernt hat jemand anderes seinen Wunsch hinterlassen: „Eine Welt ohne Hunger“, ist auf einem blauen Zettel zu lesen. Ein dritter hat ein Herz auf einen gelben Zettel gemalt und hinzu geschrieben: „Einheit und Frieden in unserer Kirche.“
Insgesamt 90 Zettel mit ganz persönlichen Friedensbotschaften und -wünschen sind von Besuchern der katholischen Pfarrkirche Sankt Chrysanthus & Daria in den vergangenen Tagen beschriftet und an einer der Glaswände der überdimensionalen Laterne aufgeklebt worden, die sich die Gemeinde vom Kölner Dom-Radio ausgeliehen hat.
Die Aktion „Friedenslicht aus Bethlehem“ – sie hat gerade in diesem Jahr auch in Haan besonders viel Resonanz erfahren. „Die Suche nach Frieden ist in diesem Jahr wichtiger denn je“, hatte Gemeindereferentin Ulrike Peters bereits vor Weihnachten deutlich gemacht, als das Friedenslicht in der Kirche eingetroffen war. Die Sehnsucht nach einem Hoffnungszeichen sei groß.
„Dieses Licht soll ein Symbol sein für unsere Hoffnung und die Suche nach Frieden auf der ganzen Welt, besonders aber im Heiligen Land“, heißt es in einem Infozettel im Eingangsbereich der Kirche. Auch in diesem Jahr habe wieder ein Kind das Friedenslicht an der Flamme der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem entzündet, „die Pfadfinder haben es daraufhin in einer langen Stafette bis hierher gebracht“.
„Auf der Suche nach Frieden“, so lautet das diesjährige Motto. Dieses und auch das Plakat sind vor dem Krieg und der Gewalt in Israel und Palästina entstanden – und dennoch stellen sie die aktuelle Situation vor Ort dar. „Wir sind in diesen Zeiten mehr denn je auf der Suche nach Frieden“, heißt es dazu von den deutschen Pfadfindern auf der Internetseite friedenslicht.de.. „Das Friedenslicht dient uns als Symbol der Hoffnung und des Friedens. Es erinnert uns daran, dass es selbst in den aussichtslosesten und bedrückendsten Momenten Hoffnung geben und diese Hoffnung uns wie ein Licht bei der Suche nach Frieden helfen kann.“
Seit 1986 ein weltweites
Zeichen für den Frieden
Das Friedenslicht aus Bethlehem ist seit 1986 ein weltweites Zeichen für Frieden. Vor 30 Jahren brannte es erstmals in Deutschland. In diesem Jahr war lange ungewiss, ob es in der Geburtsgrotte entzündet werden kann.
Jetzt ist es im hinteren rechten Bereich der Pfarrkirche zu sehen – ebenso wie die zahlreichen Botschaften, die die Gläubigen an den Wänden der Laterne hinterlassen haben. Viele sind allgemein gehalten, manche aber auch sehr persönlich und gehen unter die Haut. So ist auf einem der Zettel zu lesen: „Für unseren verstorbenen Sohn und alle Kinder, die viel zu früh verstorben sind, schenke ihnen ewiges Leben bei dir.“ Ein anderer wünscht sich „eine Welt ohne Hunger“.
Jeder, der möchte, kann sich das Licht mit nach Hause nehmen: und gerne auch weiter verteilen, heißt es in dem kirchlichen Infozettel. Alles was es dazu braucht, ist eine geeignete Transporthilfe (Windlicht, Laterne etc.). Die Initiative wurde 1986 vom Österreichischen Rundfunk (ORF) ins Leben gerufen.