Bilanz fürs zweite Quartal Hildener investieren in neue Solaranlagen
Hilden · Der Zuwachs bei den Solaranlagen im ersten Quartal liegt über dem Bundesschnitt.
(tok) Hilden setzt auf Photovoltaik: Zwischen April und Juni dieses Jahres sind in Hilden 94 neue Solaranlagen installiert worden. Das geht aus einer Auswertung des Vergleichsportals „Selfmade Energy“ hervor. Damit befinden sich derzeit 1227 Anlagen im Hildener Stadtgebiet. Mit einer Zuwachsrate von 8,3 Prozent im Vergleich zu den ersten drei Monaten im Jahr 2024 liegt Hilden über dem Bundesdurchschnitt von 7,4 Prozent.
„Die Nachfrage war im ersten und zweiten Quartal vergleichsweise schwach“, sagt Tim Rosengart, Geschäftsführer des Vergleichsportals. Viele Hausbesitzer würden den Kauf einer Solaranlage hinauszögern. Als Gründe nennt Rosengart die stark gefallenen Energiepreise, höhere Finanzierungskosten bei den Banken und eine allgemeine Unsicherheit bei der wirtschaftlichen Entwicklung.
Zu den Energiepreisen lässt sich sagen, dass der Strompreis für Privathaushalte mit einem Verbrauch von 4000 Kilowattstunden pro Jahr 2022 laut Verivox-Verbraucherpreisindex einen Höchststand von 1721 Euro erreichte. Zurzeit liegt er bei 1495 Euro. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass der Strompreis bis 2020 stets unter 1200 Euro lag und diese Marke erstmals im Jahr 2021 überschritt (1229 Euro).
Wer über den Kauf einer Solaranlage nachdenkt, hat aus Sicht von Rosengart jetzt günstige Bedingungen: „Viele Solarfirmen gewähren Preisnachlässe von bis zu 25 Prozent.“ Zudem seien Installationen vier Wochen nach Auftragseingang wieder üblich.
Die 1227 Solaranlagen in Hilden entsprechen zusammen der ungefähr der Fläche von 13 Fußballfeldern. Sie haben insgesamt eine Leistung von 21 Megawatt. Im bundesweiten Ranking liegt Hilden damit auf Platz 734 von 2050 Städten.
Die installierte Leistung könnte bald nach oben schnellen: Kontrovers wird diskutiert, ob im Süden der Stadt ein Solarpark errichtet werden soll. Gegner führen die hohe Versiegelung in Hilden an und sprechen sich daher für Solaranlagen auf Dachflächen aus. Am 8. November wird dazu eine öffentliche Podiumsdiskussion bei den Stadtwerken veranstaltet.