Anerkennung für Familien
Service: Insgesamt 2200 Hildener besitzen eine Familienkarte – nicht alle nutzen sie.
Hilden. Rabatte beim Einkauf, Ermäßigungen im Restaurant, Abschläge beim Eintritt ins Hildorado und Nachlässe bei der Autowäsche - wer im Besitz der Familienkarte ist, genießt in Hilden viele Vorteile.
"2200 Mal haben wir sie seit ihrer Einführung 1996 vergeben", sagt Kirsten Max, die für die Organisation der Servicekarte zuständig. "Schließlich ist sie für alle Interessenten kostenfrei und kann in 144 angeschlossenen, so genannten Familien-Unternehmen eingelöst werden."
Die Palette der Unternehmen, die sich bisher angeschlossen haben, reicht vom Einzelhändler bis zum Computertechniker, vom Fitnessstudio bis zum Restaurant, vom Kinderspielpark bis zum Schönheitssalon. "Sinn und Zweck ist es, Familien Dinge zu ermöglichen, die sie sich sonst nicht leisten könnten oder würden", sagt Max.
Darüber hinaus soll die Karte auch eine Art Anerkennung sein - getreu dem Motto "Seht her, wir sind eine Familie". Sie ist zudem ein Werbeinstrument für die Unternehmen, die durch die Plastikkarte den einen oder anderen zusätzlichen Kunden gewinnen.
Allerdings wird sie nicht überall im gleichen Maße benutzt. In den Familien-Unternehmen reicht die Resonanz von "supergut" bis "gegen null", von " rege" bis "geht so":
"Bei uns ist die Familienkarte ein echter Renner", sagt beispielsweise Agnese Babanti vom Kinderspielpark "Trampolino" am Kleinhülsen. Dort berechtigt die Karte zum ermäßigten Eintritt. Von den rund 1000Besuchern an Wochenenden hat ungefähr jeder dritte die Familienkarte dabei.
Mehr als zufrieden ist auch Petra Völz von der Waschbär-Textilreinigung an der Hofstraße: "Wir sind erst seit 14 Tagen dabei und hatten trotzdem schon zehnmal Familienkarten-Besitzer im Geschäft."
Rege in Anspruch genommen wird das Ticket auch im Hildorado. "In diesem Jahr hatten wir 84 Mal Familienkarten-Besitzer zu Gast - bis jetzt", sagt Centerleiter Ingo Paßenheim.
"Es könnten ruhig ein paar mehr sein", sagt dagegen Albino Casaluci, der singende Koch der "Cucina Italiana" an der Walder Straße. Obwohl regelmäßig Familien zu ihm kommen, machen sie von der Karte nur verhaltenen Gebrauch.
Casaluci mutmaßt, dass sich die Leute scheuen, die Ermäßigungskarte zu ziehen - oder es schlichtweg vergessen.