Hildens Weihnachtsmarkt bleibt Spitze
Geschätzte 120000 Besucher kamen am vergangenen Wochenende in die Innenstadt.
Hilden. Der Luftballonverkäufer im Weihnachtsmannkostüm hat den Kragen hochgeschlagen und wischt sich die Nase ab. Am Glühweinstand streichen die Männer ihren Begleiterinnen über den Rücken - eine Geste, die helfen soll, die Kälte abzuhalten.
Am Wochenende hatten die Macher des großen Weihnachtsmarkts in die Hildener City eingeladen. Rund 120000 Besucher ließen sich vom Neuschnee einstäuben, flanierten unter mit Sternen geschmückten Laternen.
"Wir freuen uns über den Schnee, aber der Wind ist zu kalt", sagte Mirja von Gehlen vom Stand der Feuerwehr. In der mit blitzendem Blaulicht dekorierten Bude gab es Grünkohl und Gulaschsuppe: "Alles frisch auf der Wache zubereitet", sagte von Gehlen stolz.
In der Nacht war an dem Stand die Wasserleitung für die Spüle eingefroren, musste mit einem Heizlüfter aufgetaut werden. "So was hatten wir noch nicht", sagten alle Beteiligten übereinstimmend.
Am Socken-Stand waren die Leute kauffreudig: "Man kann denen das Geld aus der Tasche ziehen, und die lachen noch", sagte Verkäufer Hans-Joachim Camphausen erfreut. An Mode war der Stand breit gefächert: "Wir haben alles, was in den vergangenen drei Jahren gelaufen ist", sagte der Lünener. Er werde wiederkommen.
Eine Auffassung, die Norbert Litterst teilte. Der Leverkusener verkaufte Laubsägearbeiten als Dekoration. Seit Februar hat er für die Weihnachtsmärkte der Region produziert: "Wir sind bisher überall gern gesehen." Es gebe ja sonst nicht so viel Weihnachtliches auf den Märkten.
Die große weihnachtliche Konstante auf dem Markt war der Glühwein. Gefühlt alle zwei Schritte wurde das duftende Getränk angeboten. Und wer andere Waren oder Speisen verkaufte, hatte wenigstens ein Töpfchen für den Eigenbedarf.
An einem der Getränkestände unter der Reformationskirche wärmte sich Besucherin Michaela Uebber bei Waffeln und Punsch: "Ich bin zum Stöbern hergekommen." Eine Einkaufstüte lag auf dem Stehtisch. "Das ist mein Weihnachtsgeschenk. Ich hab’ schon vergessen, was da drin ist", sagte die Langenfelderin mit einem Zwinkern zu ihrem Mann.
Die Stände seien schön geschmückt, befanden die beiden Langenfelder. Woher die Händler kommen, war ihnen egal: "In Hilden ist einfach mehr los, deshalb kommen wir her."